Berliner Zoo löst Rätsel um Pandabärin

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Deutschland,

Warum läuft sie rückwärts? Der Berliner Zoo hat ein monatelanges Rätsel um die Marotte seiner Pandadame Meng Meng, sich häufig rückwärts durch ihr Gelände zu bewegen, nun entschlüsselt.

Meng Meng läuft rückwärts. Nun weiss der Zoo auch, warum.
Meng Meng läuft rückwärts. Nun weiss der Zoo auch, warum. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Pandaweibchen Meng Meng im Berliner Zoo läuft rückwärts.
  • Nun wissen die Zoomitarbeiter endlich, warum.
  • Meng Meng wisse, dass sie so die Aufmerksamkeit der Menschen gewinnen könne.

Es habe sich bestätigt, was man bereits früh vermutet habe, erklärte der Zoo auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. «Meng Meng ist sehr menschenaffin und hat gelernt, dass sie durch ihren Rückwärtsgang bei den Menschen eine Reaktion auslösen kann, bei der sich für sie in der Regel etwas zum Positiven ändert.» Dann gehe der Schieber auf, der Bambus werde gewechselt oder der Pfleger schenke ihr Aufmerksamkeit.

Nach Rücksprache mit Experten habe man ein «Programm zur Verhaltensanreicherung» initiiert, das schon erste Früchte trage. Teil dieser Massnahmen sei zum Beispiel, Futter zu unterschiedlichen Zeiten zu geben. Die Situation um Meng Meng habe sich gebessert. Sie laufe inzwischen viel weniger rückwärts und habe ihre gesamte Aussenanlage «in Beschlag genommen».

In der Berliner Öffentlichkeit sorgte Meng Meng wegen ihres ungewöhnlichen Verhaltens für Aufsehen – nicht nur wegen ihres Rückwärtsgangs. Sie stiess auch mit dem Hinterteil an die Glasscheiben und erkundete ihr Gehege wochenlang nur wenig. Der Zoo rätselte über die Ursachen für das Verhalten. Eingewöhnungsschwierigkeiten oder die Auswirkungen der «Panda-Pubertät» wurde unter anderem gemutmasst.

Die beiden Pandas Meng Meng (Träumchen) und Jiao Qing (Schätzchen) haben für einen Besucheransturm auf den Zoo in der deutschen Hauptstadt gesorgt. Zur Eröffnung der Anlage Anfang Juli waren Bundeskanzlerin Angela Merkel und Chinas Staatspräsident Xi Jingping gekommen. Die beiden Pandas stammen aus einer chinesischen Zuchtstation und sind eine Leihgabe für 15 Jahre. Der Zoo zahlt pro Jahr eine Million US-Dollar (knapp 850 000 Euro) für sie.

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