Berlusconi sieht sich als Anwalt der Frauen
In einem Fernsehinterview verteidigt Silvio Berlusconi die Frauen und deren Rechte. Vor einigen Jahren machte er jedoch eher mit sexistischen Äusserungen auf sich aufmerksam.
Das Wichtigste in Kürze
- Silvio Berlusconi setzt sich für Frauen ein.
- 2010 machte der italienische Ex-Ministerpräsident mit «Bunga-Bunga»-Partys Schlagzeilen.
- Berlusconi will bei den kommenden Wahlen sein politisches Comeback schaffen.
Italiens Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi versteht sich als Anwalt der
Frauen. «Für uns ist die Verteidigung der Frauenrechte eine Priorität und sie
ist es immer gewesen», sagte der 81-Jährige am Mittwoch in einem
Fernsehinterview, in dem er die Verdienste seiner einstigen Regierung beim
Thema Frauen lobte. Als die Linke an die Macht gekommen sei, habe sie jedoch
die entgegengesetzte Richtung eingeschlagen.
Berlusconi will mit seinem Rechtsbündnis bei den
kommenden Wahlen in Italien das politische Comeback schaffen. Einst stand er
wegen Sex mit einer minderjährigen Prostituierten vor Gericht und machte mit
«Bunga-Bunga»-Partys und sexistischen Äusserungen Schlagzeilen.
Jetzt hat er nur Gutes über Frauen zu
berichten: «In mir drinnen habe ich eine Überzeugung: Die Frauen sind
viel besser als wir, sie sind viel besser in der Schule, sind viel besser in
der Universität und in der Arbeit. Sie machen die Dinge viel besser als wir»,
sagte Berlusconi der Moderatorin der Sendung «Mattino 5», die auf einem Sender
des Berlusconi-Medienimperiums Mediaset gezeigt wurde. «Und Ihr habt das
Talent, bei Problemen sofort die richtige Lösung zu finden. Ein Talent, das wir
nicht haben.»