Botswana entkriminalisiert Homosexualität
Ein grosser Sieg für die LGBT-Community in Botswana. Das Oberste Gericht hat entschieden, die Homosexualität zu entkriminalisieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Homosexuelle Beziehungen in Botswana sind nicht mehr strafbar.
- Das hat das Oberste Gericht heute Dienstag einstimmig entschieden.
Jubelnde Aktivisten im Gerichtssaal: Das Oberste Gericht in Botswana hat entschieden, dass Menschen mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden dürfen.
«Sexuelle Orientierung ist keine Modeaussage. Es ist ein wichtiges Merkmal der eigenen Persönlichkeit», sagte Richter Michael Leburu bei der Urteilsbegründung.
Scenes of joy as decriminalization Of homosexuality made official in Botswana #repeal164 pic.twitter.com/pBch7o6kdh
— Ryan Lenora Brown (@ryanlenorabrown) June 11, 2019
Die einstimmige Entscheidung kam einen Monat nach einem Rückschlag in Kenia. Dort lehnte das Oberste Gericht die Entkriminalisierung von Homosexualität ab.
Homosexualität ist in den meisten Ländern des afrikanischen Kontinents illegal. In mehreren Ländern droht Homosexuellen eine lebenslange Freiheitsstrafe oder sogar die Todesstrafe.
Botswana gilt als eine der stabilsten und demokratischsten Nationen Afrikas. Doch Homosexualität ist nach dem Strafgesetzbuch von 1965 verboten. Nach heutigen Gesetzen müssen Schwule und Lesben mit einer Höchststrafe von bis zu sieben Jahren rechnen, so der «Guardian».
«Dies ist eine historische Entscheidung für lesbische, schwule, bisexuelle und Transgender Menschen in Botswana», sagte Gunilla Carlsson. Sie ist Exekutivdirektorin von UNAIDS, einem Programm der Vereinten Nationen. «Es ist ein Tag, um Stolz, Mitgefühl und Liebe zu feiern.»