Brunei: Todesstrafe für gleichgeschlechtlichen Sex wird eingeführt

Im konservativen Sultanat Brunei gibt es jetzt eine Todesstrafe für gleichgeschlechtlichen Sex. Dieben können ausserdem Hände und Füsse amputiert werden.

Prinz Azim von Brunei
Der Sultan von Brunei Hassanal Bolkiah. Er muss seinen Sohn Prinz Azim von Brunei zu Grabe tragen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Sultanat Brunei hat neue Scharia-Strafen eingeführt.
  • Damit wird man etwa zu Tode gesteinigt, wenn man gleichgeschlechtlichen Sex hat.
  • Auch Ehebruch soll künftig mit dem Tode bestraft werden.

In dem überwiegend muslimischen Land Brunei treten neue Scharia-Strafen in Kraft. In Brunei gilt nun Todesstrafe auf gleichgeschlechtlichen Sex.

Denenzufolge sollen homosexuelle Partner zu Tode gesteinigt werden, sofern sie Muslime sind. Auch Ehebruch soll künftig mit dem Tode bestraft werden. Dieben wird die rechte Hand und im Wiederholungsfall auch das linke Bein amputiert.

Todesstrafe und Amputationen

Vergewaltigung und Raub sind danach ebenso mit dem Tod zu bestrafen wie die Lästerung des Propheten Mohammed.

Brunei sei ein Staat, der seine Verehrung immer Allah widmete, sagte Sultan Hassanal Bolkiah.

In dem Sultanat auf der Insel Borneo sind zwei Drittel der mehr als 420.000 Einwohner muslimischen Glaubens. Sultan Hassanal Bolkiah regiert autoritär.

International gibt es Proteste gegen die neuen Gesetze in Brunei

UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet bezeichnete die Strafen als «grausam und unmenschlich». Deutschland und Frankreich riefen das Sultanat zur Achtung der Menschenrechte auf. Besuchern werde ausdrücklich empfohlen, sich mit den landesspezifischen Gesetzen vertraut zu machen.

Und Stars wie George Clonney, Elton John oder Ellen DeGeneres rufen zum Boykott von Hotels auf, die dem Sultan gehören.

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