Buckelwale verirren sich in Fluss im Norden Australiens
Seit einigen Tagen schwimmen mehrere Buckelwale in einem australischen Fluss umher. Die Tiere verirrten sich wahrscheinlich auf ihrem Weg in den Süden.
Das Wichtigste in Kürze
- Vergangene Woche verirrten sich mehrere Buckelwale in einen Fluss im Norden Australiens.
- Die grossen Säuger sind auf der Reise in die Antarktis wahrscheinlich falsch abgebogen.
- Zwei Tiere seien wieder im Meer. Ein Wal ist noch im Fluss.
Drei Buckelwale haben sich auf ihrem Weg in die Antarktis in einen australischen Fluss verirrt. Die Meeressäuger wurden seit einigen Tagen im East Alligator River im Kakadu-Nationalpark im Norden Australiens gesichtet. Das berichtete die Nationalparkverwaltung heute Samstag. Zwei Wale haben demnach den Rückweg ins Meer schon wiedergefunden.
Ein Wal wurde am Samstag aber noch 20 Kilometer oberhalb der Flussmündung gesichtet. So der Nationalpark-Manager Feach Moyle gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. «Es ist schwer zu sagen, ob es einer oder zwei Wale sind», sagte Moyle und verwies auf das trübe Wasser.
Zusammenstoss mit Touristen-Boot wäre gefährlich
Vor der Küste des Northern Territory im Norden Australiens werden manchmal Wale gesichtet. In einen der tropischen Flüsse des Nationalparks haben sie sich nach Angaben der Nationalparkverwaltung aber noch nie verirrt. Die Wale seien auf ihrem Weg nach Süden vermutlich «falsch abgebogen», sagte Moyle.
In dem Nationalpark wurde eine Sperrzone eingerichtet, um Ausflügler in Booten zu schützen. «Das Letzte, was wir wollen, ist ein Zusammenstoss zwischen einem Boot und einem Wal in Gewässern, in denen Krokodile vorkommen. Die Sicht unter Wasser ist zudem gleich null», erklärt die Nationalverwaltung.
Buckelwale können 16 Meter lang und 30 Tonnen schwer werden. Die Krokodile im East Alligator River sind für sie daher keine Gefahr. «Selbst ein grosses Krokodil würde sich nicht mit ihnen anlegen», sagte Moyle.