Der ehemalige Präsident Nairobis Pierre Buyoya ist in die Ermordung seines Nachfolgers Melchior Ndadaye verwickelt.
Pierre Buyoya bei einem Interview.
Pierre Buyoya ist nun ein international gesuchter Mann. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nairobis ehemaliger Präsident Buyoya wird international gesucht.
  • Es stellte sich heraus, dass er am Mord an seinem Nachfolger beteiligt war.
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Burundi hat am Freitag internationale Haftbefehle gegen Ex-Präsident Pierre Buyoya sowie 16 weitere ehemalige Beamte und Berater erlassen. Eine Untersuchung habe ergeben, dass diese Personen in die Ermordung des ersten demokratische gewählten Präsidenten des Landes im Jahr 1993 verwickelt seien.

Dies sagte Generalstaatsanwalt Sylvestre Nyandwi in der Nacht auf heute Samstag. Sie hätten das Verbrechen geplant, vorbereitet und durchgeführt.

Burundi bat diverse Länder, wo die gesuchten Männer im Exil leben, um deren Auslieferung. «Es ist zwingend erforderlich, dass sie zu ihrer Rolle befragt werden», hiess es.

Melchio Ndadaye

Ex-Präsident Buyoya kam 1987 mithilfe des Militärs an die Macht in dem ostafrikanischen Staat. Nach der Wahl von Melchior Ndadaye im Jahr 1993 legte er sein Amt nieder. Der neue Präsident wurde jedoch nur vier Monate später bei einem versuchten Putsch getötet. Die Folge war ein Bürgerkrieg, bei dem Schätzungen zufolge 300'000 Menschen starben.

Derzeit ist Buyoya der Vertreter der Afrikanischen Union in Mali. Er gilt sowohl auf dem Kontinent, als auch darüber hinaus als hoch angesehen.

Burundi wird aktuelle von der Partei Cndd-FDD regiert. Präsident ist der autoritär regierende Pierre Nkurunziza, der sich nach einer Verfassungsänderung eine Verlängerung seiner Amtszeit bis 2034 ermöglicht hat. Internationale Beobachter werfen der Regierung schwere Menschenrechtsverletzungen vor.

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