ChatGPT bekommt Bezahlversion mit Abo-Modell

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Deutschland,

Die Macher der Software ChatGPT, die von Menschen geschriebene Texte imitieren kann, wollen nun Geld mit Abo-Einnahmen verdienen. Das Programm wird derweil auch in Deutschland immer bekannter.

Die Macher der schreibenden Software ChatGPT versuchen, die Folgen ihrer Erfindung in den Griff zu bekommen.
Die Macher der schreibenden Software ChatGPT versuchen, die Folgen ihrer Erfindung in den Griff zu bekommen. - Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Text-Automat ChatGPT bekommt nach einer komplett kostenlosen Testphase ein Abo-Geschäftsmodell.

Für 20 Dollar im Monat sollen zahlende Kunden verlässlich Zugang zur Software und schnellere Ergebnisse auch bei hoher Auslastung erhalten.

Ein weiterer Vorteil der ChatGPT Plus genannten Bezahlversion sei ein frühzeitiger Zugriff auf künftige neue Funktionen und Verbesserungen, wie die Entwicklerfirma OpenAI in einem Blogeintrag in der Nacht zum Donnerstag ankündigte.

ChatGPT ist eine Software auf Basis künstlicher Intelligenz, die auf gewaltigen Mengen von Texten und Daten trainiert wurde, menschliche Sprache nachzuahmen. OpenAI machte ChatGPT im vergangenen Jahr öffentlich zugänglich und löste damit Bewunderung für die Fähigkeiten der Software und auch Sorgen aus.

Sorge vor Fälschungsversuchen mit ChatGPT

ChatGPT kann menschliche Sprache so gut nachahmen, dass es unter anderem Sorgen gibt, damit könnte bei Schul- und Studienarbeiten geschummelt oder es könnten im grossen Stil Desinformationskampagnen erstellt werden. Diese Woche stellte OpenAI deshalb ein Programm vor, das von Computern geschriebene Texte erkennen soll.

Der grosse Ansturm von Nutzern in den vergangenen Wochen überlastete zeitweise das System. Kunden von ChatGPT Plus sollen damit keine Probleme haben. Das Abo-Modell wird zunächst nur in den USA verfügbar sein, soll aber «bald» in weiteren Ländern eingeführt werden. Es solle auch weiterhin einen kostenlosen Zugang zur Software geben, betonte ChatGPT.

Die Abo-Einnahmen sollten ihn für möglichst viele Nutzer finanzieren. OpenAI hat auch einen milliardenschweren Deal mit Microsoft, bei dem der Konzern Programme der Firma in seine Cloud-Plattform einbindet. So solle ChatGPT auch in Microsofts Suchmaschine Bing integriert werden, berichtete bereits im Januar die Silicon-Valley-Website «The Information».

ChatGPT wird auch in Deutschland immer bekannter. Laut einer Umfrage kennt inzwischen jeder vierte Mensch in Deutschland, der zumindest gelegentlich das Internet nutzt, die Software oder verwendet sie bereits sogar.

Bei dem «Meinungsmonitor Künstliche Intelligenz» der Bochumer Forschungseinrichtung CAIS (Center for Advanced Internet Studies) sagten zwar nur drei Prozent der Befragten, dass sie ChatGPT regelmässig nutzen. Acht Prozent haben aber den Chat-Roboter bereits ausprobiert. Und 17 Prozent haben zumindest davon schon gehört.

ChatGPT wird hauptsächlich privat genutzt

Bei den Anwenderinnen und Anwendern, die die Sprachsoftware regelmässig oder auch nur gelegentlich verwenden, steht der Umfrage zufolge die private Nutzung des KI-basierten Sprachmodells im Vordergrund. Ein Viertel der Nutzerinnen und Nutzer setzt den Chatbot demnach beruflich ein. Nur etwa 11 Prozent aus dieser Gruppe nutzen ChatGPT für Schule, Ausbildung oder Studium. Betrachtet man die Gruppe der regelmässigen Nutzerinnen und Nutzer, ergibt sich ein anderes Bild: Hier findet fast ein Drittel der Nutzung im Zusammenhang mit Aktivitäten an der Schule oder Universität statt.

Insgesamt stehen der Umfrage zufolge die Menschen in Deutschland der Technologie von ChatGPT mehrheitlich positiv gegenüber. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, dass sie von der Technologie beeindruckt ist. Diese Gruppe sieht das Potenzial von ChatGPT zur Unterstützung in vielen Bereichen positiv. Fast 50 Prozent der Befragten machen sich aber auch Sorgen um mögliche Auswirkungen auf den Arbeitsplatz oder eine Verdrängung des Menschen durch Maschinen. Rund 48 Prozent der Befragten sorgen sich um den Schutz der eigenen Privatsphäre und mögliche Verletzungen von Datenschutzbestimmungen.

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