Cleo Smith: Tatverdächtiger flog wegen Windeln auf
Die Vierjährige Cleo Smith wurde während 18 Tagen vermisst. Tausende Spuren und Hinweise führten die australische Polizei schliesslich zu ihrem Aufenthaltsort.
Das Wichtigste in Kürze
- Während 18 Tagen suchten australische Polizisten nach Cleo Smith.
- Die Vierjährige konnte anschliessend lebend gefunden werden.
- Eine «Nadel im Heuhaufen» brachte die Polizei ans Ziel.
Über 100 australische Polizeibeamte suchten während 18 Tagen nach der vermissten Cleo Smith. Die Vierjährige war auf einem Campingplatz plötzlich verschwunden. Die Polizei gibt nun Einblick in die aufwändige Suche und erklärt, dass tausend kleine Hinweise schliesslich zum Ziel geführt haben.
The moment Cleo was rescued 👏 pic.twitter.com/arusYi9kCa
— WA Police Force (@WA_Police) November 3, 2021
«Die Nadel im Heuhaufen hat uns zu Cleo geführt», sagt Polizei-Kommandant Col Blanch gegenüber «Sunrise». Im Zuge von Cleos Auftauchen verhaftete die Polizei einen 36-jährigen Mann.
Alle Spuren wiesen in eine Richtung
«Wir sammelten tausende Hinweise, Daten und Zeugenaussagen», so Blanch weiter. «Es war harte Arbeit.» Viele forensische Spuren hätten in dieselbe Richtung gewiesen, sagt Polizeipräsident Chris Dawson. Sie alle führten schliesslich zum Haus in Carnarvon, in dem Cleo eingesperrt gewesen war.
Auch die Bevölkerung Australiens war vom Verschwinden Cleos tief bewegt. Tausende Anrufe gingen bei der Polizei ein. So soll ein Nachbar den mutmasslichen Täter im Supermarkt beobachtet haben, wie dieser Windeln gekauft hat. Daraufhin wurde er stutzig.
Viel Lob für die örtliche Polizei
Eine weitere Nachbarin hörte jemanden spät in der Nacht weinen. Allerdings konnte sie die Verbindung zu Cleo nicht herstellen. Denn der besagte Mann sei ein sehr ruhiger und unauffälliger Nachbar gewesen.
«Ich hätte nie gedacht, dass so etwas in unserer kleinen Nachbarschaft passieren könnte», sagte die Frau gegenüber «The West Australian». Die Bevölkerung von Carnarvon ist unglaublich stolz auf die Polizeibeamten: «Hervorragend gemacht!» sagte eine Anwohnerin.
Cleos Aufenthaltsort war gerade einmal sieben Minuten Fahrt von ihrem Elternhaus entfernt. Das kleine Mädchen konnte nach einem kurzen Aufenthalt im Spital schon wieder zu seinen Eltern zurückkehren.