Commonwealth einigt sich auf Gespräche über Folgen der Sklaverei

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Samoa,

Die 56 Commonwealth-Staaten vereinbaren eine gemeinsame Aufarbeitung der Geschichte des Kolonialismus und der Sklaverei.

Commonwealth Meeting
Commonwealth Meeting 2024. - William West/Pool Photo via AP)

Die Zeit sei reif für bedeutungsvolle, wahrheitsgetreue und respektvolle Gespräche, hiess es am Samstag zum Abschluss eines Gipfels im südpazifischen Inselstaat Samoa. Um die Abschlusserklärung war zäh gerungen worden. Viele Teilnehmerstaaten wollen, dass Grossbritannien und andere frühere Kolonialmächte mit ihnen in Verhandlungen über Reparationszahlungen für die Sklaverei und andere Hinterlassenschaften des Kolonialismus einsteigen.

In einer gemeinsamen Erklärung der Staatengruppe hiess es schliesslich, es sei an der Zeit für Gespräche über das Erbe des «verabscheuungswürdigen» transatlantischen Sklavenhandels und dafür zu erbringende «ausgleichende Gerechtigkeit». Der britische Premierminister Keir Starmer hatte sich gegen Gespräche über Entschädigungszahlungen gewandt. König Charles III. äusserte Verständnis für die Forderungen der ehemaligen Kolonien.

Grossbritanniens Rolle in Frage gestellt

Von ihm hatten sich manche Teilnehmer eine Bitte um Vergebung für die Sklaverei gewünscht, von der auch das britische Königshaus massiv profitiert hatte. Diese blieb jedoch aus. Für den Regierungschef der Bahamas, Philip Davis, ist die Frage der Entschädigungszahlungen noch offen. Die afrikanischen, karibischen und pazifischen Staaten des Commonwealth bemühen sich seit langem um eine offizielle Anerkennung der Schäden, die die Sklaverei verursacht hat.

Einigkeit bei Ozean-Erklärung

Die Vertreter der Commonwealth-Staaten einigten sich zudem auf eine «Ozean-Erklärung», in der sie sich verpflichten, Seegrenzen auch bei steigendem Meeresspiegel anzuerkennen. Sie einigen sich zudem darauf, 30 Prozent der Ozeane bis 2030 unter Schutz zu stellen. Bis dahin sollen auch 30 Prozent der beschädigten Ökosysteme im Ozean wieder restauriert werden.

Kommentare

User #1043 (nicht angemeldet)

Abwarten, vielleicht hat er ein Gewissen.

User #6940 (nicht angemeldet)

Das ist schon lange fällig. Siehe Charles in Australien? König Charles traue ich zu, dass er die Wiedergutmachung in den ehemaligen britischen Kolonien an die Hand nimmt. Er hat die Fähigkeiten dazu. Seine Vorgänger sind nicht nur an Genoziden indigener Bevölkerungen mitschuldig. Sie haben der heutigen Königsfamilie ein immenses Vermögen verschafft, das vor allem durch die Ausbeutung der Menschen in den Kolonien entstanden ist. Mindestens dieses Geld sollte endlich als spätes Zeichen der Reue in die ehemaligen Kolonien zurückfliessen.

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