DeepSeek in Südkorea verboten: Datenschutzbedenken stoppen KI-App
Südkorea verbietet vorübergehend die chinesische KI-Anwendung DeepSeek. Datenschutzbedenken führen zur Sperrung des beliebten Chatbots in App-Stores.
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Südkorea hat die chinesische KI-Anwendung DeepSeek vorläufig aus den App-Stores entfernt. Wie «Die Zeit» berichtet, begründete die Kommission für den Schutz personenbezogener Daten (PIPC) ihre Entscheidung mit datenschutzrechtlichen Bedenken.
Der Dienst soll erst wieder verfügbar sein, wenn er den südkoreanischen Datenschutzgesetzen entspricht. Die Sperrung erfolgte am Samstag, den 15. Februar 2025, um 18 Uhr Ortszeit.
Nutzer, die die App bereits installiert haben, können diese weiterhin verwenden. Die PIPC rät jedoch zur Vorsicht bei der Eingabe persönlicher Daten.
Internationale Reaktionen
DeepSeek steht auch in anderen Ländern unter Beobachtung. «Die Zeit» meldet, dass die USA und Australien die Nutzung der App auf Regierungsgeräten verbieten wollen.
In Taiwan wurde eine entsprechende Massnahme bereits umgesetzt und auch in Italien wurde der Zugang zu DeepSeek komplett blockiert.
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«Deutschlandfunk» berichtet, dass Behörden und Fachleute in Deutschland ebenfalls Sicherheitsbedenken angemeldet haben. Diese betreffen die Speicherung von Nutzerdaten und mögliche Manipulationen.
DeepSeek: Chinas Reaktion
Das chinesische Aussenministerium hat auf die Sperrung reagiert. «Absatzwirtschaft» zitiert Sprecher Guo Jiakun, der betont, dass China Firmen anweise, sich im Ausland an geltende Gesetze zu halten.
Er hofft, dass Länder eine Politisierung von Wirtschafts- und Technologiefragen vermeiden. DeepSeek selbst zeigt sich kooperativ.
«Die Zeit» berichtet, dass das Unternehmen aktiv mit der südkoreanischen Datenschutzbehörde zusammenarbeitet. Das Start-up hat eingeräumt, die lokalen Datenschutzbestimmungen nicht ausreichend berücksichtigt zu haben.