Demonstranten in Sydney fordern angesichts verheerender Waldbrände Klimaschutz
Bis zu 20.000 Demonstranten haben angesichts der verheerenden Waldbrände in Australien Klimaschutzmassnahmen der Regierung eingefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- Australische Millionenmetropole seit Wochen in dichtem Rauch.
«Tut verdammt noch mal endlich etwas» und «Australien brennt», war auf Plakaten in der Millionenmetropole Sydney zu lesen, die seit Wochen in immer dichteren Rauchschwaden versinkt. Die Demonstranten werfen der konservativen Regierung unter Premierminister Scott Morrison vor, nichts gegen den Klimawandel zu unternehmen.
«Ich denke, die breite Öffentlichkeit kann sehen, dass wir die Klimakrise nicht in Zukunft erwarten, sondern dass wir ihr jetzt gegenüberstehen», sagte die Organisatorin des Protests, Chloe Rafferty. Am Dienstag hatte der Rauch in Sydney automatisch hunderte Notrufe durch Rauchmelder ausgelöst, Büros mussten evakuiert werden.
Die Behörden riefen die Bevölkerung angesichts der gesundheitsgefährdenden Luftverschmutzung erneut dazu auf, sich möglichst in Innenräumen aufzuhalten. Die Krankenhäuser verzeichneten vergangene Woche einen 25-prozentigen Anstieg der Patienten in den Notaufnahmen. Die Zahl der angeforderten Rettungswagen stieg um 30 Prozent.
Zwar sind Buschbrände in Australien häufig, allerdings setzte die Brandsaison in diesem Jahr früher ein als sonst. Zurückzuführen ist dies unter anderem auf eine lange Dürreperiode und die dadurch ausgetrockneten Wälder und Böden. In diesem Jahr wurden bereits mehr als drei Millionen Hektar Land durch die Brände zerstört.