Drei Palästinenser bei Militäreinsatz Israels getötet
Drei Menschen sind laut palästinensischen Angaben bei israelischem Militäreinsatz getötet worden.

Bei einem israelischen Militäreinsatz in Dschenin im nördlichen Westjordanland sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums drei Menschen getötet worden. Dabei handele es sich um zwei Männer und eine 58 Jahre alte Frau, teilte das Ministerium mit.
Die israelische Armee teilte mit, Spezialkräfte seien als Teil eines Anti-Terror-Einsatzes in der Stadt im Einsatz, die als Hochburg militanter Palästinenser gilt. Es sei zu einem Feuergefecht mit «bewaffneten Terroristen gekommen, die sich in einem Gebäude verschanzt hatten».
Zwei von ihnen seien dabei getötet worden. Zehn militante Palästinenser seien ausserdem festgenommen worden, darunter ein ranghohes Mitglied eines Terrornetzwerks in Dschenin. Ein weiterer militanter Palästinenser sei getötet worden, als er das Feuer auf die israelischen Truppen eröffnete.
Grösster Militäreinsatz seit Jahren dauert schon rund 50 Tage an
Israel hatte am 21. Januar in Dschenin den grössten Militäreinsatz seit langem im Westjordanland begonnen. Zahlreiche Zivilisten sind aus den umkämpften Gebieten geflohen.
Die ohnehin angespannte Lage im Westjordanland hat sich seit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 und dem dadurch ausgelösten Gaza-Krieg deutlich verschärft. Seitdem wurden dort nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei israelischen Militäreinsätzen, bewaffneten Auseinandersetzungen und Anschlägen von Extremisten 888 Palästinenser getötet. Zugleich gibt es verstärkt Gewalt radikaler israelischer Siedler gegen palästinensische Zivilisten.
Israel hatte im Sechstagekrieg 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute inmitten von drei Millionen Palästinensern rund 700'000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.