Ecuador: Jüngste Bürgermeisterin wurde erschossen

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Ecuador,

Die Bürgermeisterin von San Vincente in Ecuador und ihr Regierungssprecher wurden ermordet. Das Land ist von Bandengewalt geprägt.

Ecuador Brigitte García
Die 27-jährige Bürgermeisterin Brigitte García (l.). - Instagram

Das Wichtigste in Kürze

  • im vergangenen Jahr wurde Brigitte García zur jüngsten Bürgermeisterin gewählt.
  • Sie und ihr Regierungssprecher wurden ermordet aufgefunden.
  • Immer wieder werden Politiker in Ecuador getötet.

2023 war die damals 26-jährige Brigitte García zur bisher jüngsten Bürgermeisterin in San Vicente, Ecuador, gewählt worden. Das südamerikanische Land ist seit geraumer Zeit von Bandengewalt geprägt. Nun wurde die Bürgermeisterin erschossen, ebenso wurde ihr Regierungssprecher Jairo Loor getötet.

Die Leichen der 27-Jährigen und ihres Regierungssprechers wurden in der Nacht zum vergangenen Sonntag (Ortszeit) entdeckt. Laut Polizeimitteilung befanden sie sich in einem Wagen am Pazifikstrand nahe San Vincente. García hatte sich unter anderem für einen verbesserten Trinkwasserzugang der 17'000 Einwohner des Ortes eingesetzt.

«Ich bin am Boden zerstört», schrieb der ehemalige ecuadorianische Präsident Rafael Correa auf der Plattform X. Er gehört wie García der linken Partei Revolución Ciudadana an. Luisa González, die bei der Präsidentschaftswahl 2023 für die Partei angetreten war und in der Stichwahl verloren hatte, schrieb: «Niemand ist in Ecuador sicher.»

Mehrere Politiker in Ecuador ermordet

Im vergangenen Jahr wurden mehrere Politiker in Ecuador getötet. Elf Tage vor der ersten Runde der Präsidentenwahl im August wurde ein Kandidat der Partei Construye erschossen. Es handelte sich um Fernando Villavicencio, die Tat erfolgte in der Hauptstadt Quito.

Ecuador ist ein wichtiges Transitland für Kokain aus Kolumbien, Peru und Bolivien. Dieses wird über die Hafenstadt Guayaquil in die USA und nach Europa geschmuggelt. Die Gewalt nahm in dem Andenland in den vergangenen Jahren dramatisch zu.

Ausnahmezustand ausgerufen – Geiselnahme

Am 8. Januar rief die Regierung von Präsident Daniel Noboa einen noch immer geltenden Ausnahmezustand aus. Zuvor war es immer wieder zu blutigen Kämpfen in den teils von Banden kontrollierten Gefängnissen gekommen. Ein Gangsterboss brach dabei aus.

Am nächsten Tag eskalierte die Bandengewalt weiter. Bewaffnete stürmten ein Studio des staatlichen Fernsehsenders «TC Televisión» und nahmen Geiseln. Noboa erklärte daraufhin per Dekret 22 kriminelle Gruppen zu terroristischen Organisationen und militärischen Zielen.

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