Eine Nacht im Wolkenkratzer aus Holz

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Japan,

In London, Tokio und weiteren Metropolen gibt es Projekte für grosse Holzbauten, die auch Hotels beinhalten sollen.

Der Bedarf an erneuerbaren und nachhaltigen Ressourcen betrifft auch die Bau- und damit indirekt die Tourismusbranche. Immer öfter wird Hausbau mit Holz, einem erneuerbaren Produkt, zur Zukunftslösung stilisiert. Im waldreichen Skandinavien wird dies bereits umgesetzt. In Bergen (Norwegen) steht das aktuell höchste Holzhaus der Welt, der «Treet», der 49 Meter hoch ist und 62 Wohnungen auf 14 Stöcken anbietet. Ende 2018 wird dieser Rekord fallen, wenn in Brumunddalen, ebenfalls in Norwegen, der «Mjøstårnet» eröffnet, der 80 Meter hoch sein wird und nebst 27 Wohnungen auch ein Hotel und ein Restaurant in seinen Holzwänden integrieren wird.

Bis es soweit ist mit dem Sumitomo Tower, vergehen also noch über 20 Jahre. In der Zwischenzeit wird der aktuelle Rekord bereits mehrere Male gebrochen worden sein. Pläne für grosse Holzkonstruktionen gibt es auch im schwedischen Skelleftea oder in London, wo der 80-stöckige, 300 Meter hohe «Oakwood Tower» (Bild unten) geplant ist und die Londoner Skyline nachhaltig verändern will. Auch in Australien, Bali und Kanada ist das Interesse gross an solchen Holzbauten. In Zürich gab es immerhin bereits mal die grosse Holzkonstruktion im Seebecken aus Anlass der Kunstbiennale Manifesta von 2016 - vielleicht wird daraus auch mal ein Hotelprojekt.

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Doch was nun in Japan angekündigt wurde, sprengt diese Vorgaben bei Weitem: Die Sumitomo Forestry Corporation will nämlich in Tokio ein Holzhaus hinstellen, das sagenhafte 350 Meter hoch wird und auf 70 Stöcken Wohnungen, Geschäfte und Hotels beinhalten soll. Das gigantische Projekt wird zu 90 Prozent mit Holz erbaut, denn eigentlich ist es ein Holz-/Stahl-Hybrid, was mit Sicherungsstrukturen zur Erdbebensicherung zusammenhängt.

Dass das Gebäude 350 Meter hoch sein wird, ist übrigens kein Zufall. Das Projektkonzept lautet «W350» - die Fertigstellung des Wolkenkratzers ist für 2041 vorgesehen, wenn Sumitomo was 350-jährige eigene Bestehen feiert. Das Holzunternehmen will mit dem Projekt zeigen, dass mit nachhaltigen Materialien durchaus auch grosse Gebäudeprojekte realisiert werden können. Damit sollen «Städte zu Wäldern werden»; ausserdem soll vermehrter Holzgebrauch nach Logik von Sumitomo die Aufforstung (und damit die CO2-Absorption) verbessern.

Mehrere Projekte in der Pipeline

Das Wichtigste in Kürze

  • In Tokio soll ein 350 Meter hohen Holzgebäude mit Wohnungen, Geschäften und Hotels entstehen.
  • Pläne für grosse Holzkonstruktionen gibt es auch im schwedischen Skelleftea oder in London.

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