Emirate und Bahrain unterzeichnen Abkommen mit Israel im Weissen Haus

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Bahrain,

Bei einer feierlichen Zeremonie im Weissen Haus wollen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Bahrain am Dienstag Vereinbarungen zur Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel unterzeichnen.

Eine Frau geht an den Flaggen der USA (l-r), der Vereinigten Arabischen Emirate, Israels und Bahrains vorbei. Foto: Ariel Schalit/AP/dpa
Eine Frau geht an den Flaggen der USA (l-r), der Vereinigten Arabischen Emirate, Israels und Bahrains vorbei. Foto: Ariel Schalit/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Ariel Schalit

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident Donald Trump empfängt dafür Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu sowie die Aussenminister der VAE und Bahrains, Abdullah bin Sajid und Abdullatif al-Sajani, in seinen Amtssitz in Washington.

Die VAE und Israel hatten die Normalisierung ihrer Beziehungen bereits Mitte August beschlossen. Am Freitag verkündete Trump dann, dass auch das Königreich Bahrain dem Vorbild der VAE folgen werde. Trump sprach von einem «historischen Durchbruch», die Palästinenserführung von «Verrat an Jerusalem, der Al-Aksa-Moschee und der palästinensischen Sache». Auch der Iran und die Türkei äusserten scharfe Kritik.

Durch die Abkommen wird es mitÄgypten und Jordanien sowie nun den VAE und Bahrain vier arabische Länder geben, die gegenwärtig diplomatische Beziehungen zu Israel unterhalten. Im Gegenzug für die Einigung will Israel die geplante Annektierung von Gebieten im besetzten Westjordanland aussetzen, das die Palästinenser für einen eigenen Staat beanspruchen.

Die Palästinenser boykottieren die US-Regierung, seit Trump Jerusalem Ende 2017 einseitig als Hauptstadt Israels anerkannt und im Mai 2018 die US-Botschaft von Tel Aviv dorthin verlegt hat. Sie werfen Trump eine einseitig pro-israelische Politik vor.

Trump hatte sich für die Annäherung zwischen Israel und den VAE sowie Bahrain eingesetzt. Am Freitag sagte er im Weissen Haus, er sei «sehr hoffnungsvoll», dass weitere Länder dem Beispiel der VAE und Bahrains folgen würden. Er gehe auch davon aus, dass die Palästinenser dann wieder Gesprächsbereitschaft zeigen würden.

Trump wirbt im Wahlkampf mit seiner Israel-freundlichen Nahost-Politik, womit er besonders bei der für ihn wichtigen evangelikalen Wählerschaft punkten will. Sie ist Israel gegenüber traditionell positiv eingestellt. Zugleich wirbt der Republikaner mit seinem harten Kurs gegen Israels Erzfeind Iran. Trump tritt bei der Wahl am 3. November gegen den Präsidentschaftsbewerber der Demokraten, Ex-Vizepräsident Joe Biden, an.

Das Königreich Bahrain ist ein enger Verbündeter Saudi-Arabiens und der Emirate. Bahrain pflegt auch enge Beziehungen zu den USA. So ist dort etwa die 5. US-Flotte stationiert. Im vergangenen Jahr hatte der Golfstaat in seiner Hauptstadt Manama gemeinsam mit Washington eine umstrittene Wirtschaftskonferenz für die Palästinenser ausgerichtet.

Während Bahrain wie seine arabischen Golfnachbarn von einem sunnitischen Herrscherhaus regiert wird, sind die Einwohner mehrheitlich schiitisch. Traditionell hat das Land enge Beziehungen zum ebenfalls schiitischen Iran.

Die Emirate mahnten kurz vor der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Israel eine Beilegung des Nahost-Konflikts an. «Frieden zwischen unseren Ländern ist eine bedeutsame Möglichkeit, aber es ist kein Ersatz für Frieden zwischen Israelis und Palästinensern», schrieb die Sprecherin des VAE-Aussenministeriums, Hend al-Otaiba, am Montag in einem Beitrag für die israelische Zeitung «Haaretz». Die Emirate hielten an ihrer tiefen und langjährigen Verpflichtung für die Palästinenser fest.

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