Ermittlungen gegen Menschenschmuggler: 45 Festnahmen in Mittelamerika
In Costa Rica und Panama wurden mehrere Menschenschmuggler festgenommen. Sie hätten mehrere Immigranten kontaktiert und über Grenzen gebracht.
Das Wichtigste in Kürze
- In Südamerika sind dutzende Menschenschmuggler festgenommen worden.
- Sie seien Teil eines Netzwerkes gewesen, das Menschen in die USA brachte.
Ermittler in Panama und Costa Rica haben bei einem gemeinsamen Einsatz 45 mutmassliche Menschenschmuggler festgenommen. Diese seien Teil eines Netzwerks gewesen, das Migranten auf dem Weg Richtung USA vom Süden Panamas durch Costa Rica nach Nicaragua brachte. Dies sagte der panamaische Staatsanwalt für organisiertes Verbrechen, Emeldo Márquez, am Dienstag in einer Pressekonferenz.
Die Ermittlungen hätten ein Jahr gedauert und zur Festnahme von 24 Verdächtigen in Costa Rica und 21 in Panama geführt. Die mutmasslichen Schmuggler kontaktierten den Angaben zufolge Migranten in Aufnahmezentren im Darién-Urwald und boten an, sie mitzunehmen.
Der Dschungel an der Grenze zwischen Panama und Kolumbien ist aufgrund des unwegsamen Terrains ohne Strassen und wegen dort aktiver Banden sehr gefährlich. Nach Angaben der Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) durchquerten allein von Januar bis August dieses Jahres mehr als 70'000 Migranten das Gebiet in Richtung Norden - etwa so viele wie insgesamt in den fünf Jahren zuvor. Viele von ihnen stammen demnach aus Haiti oder Kuba.