Erste Hilfslieferungen erreichen Gazastreifen
Mit Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen haben laut örtlichen Sicherheitskräften erste Hilfslieferungen die Region erreicht.
Nach Inkrafttreten der Waffenruhe im Gazastreifen sind dort nach Angaben örtlicher Sicherheitskräfte erste Hilfslieferungen eingetroffen. Ausserdem teilte das UN-Welternährungsprogramm WFP mit, Hilfe sei sowohl über den Grenzübergang Kerem Schalom im Süden als auch über Zikim im Norden in den Gazastreifen gebracht worden. Arabischen Medienberichten zufolge waren knapp 200 Lastwagen auf dem Weg in das Palästinensergebiet.
Auf Fernsehbildern waren bereits leere Lastwagen zu sehen, die nach Ägypten zurückkehrten, nachdem sie ihre Ladung im Transitbereich abgeladen hatten. Die humanitäre Lage war in Gaza schon vor Kriegsbeginn im Oktober 2023 schlecht und hat sich durch Israels massive Bombardierungen dramatisch verschärft. Mehr als 90 Prozent der gut zwei Millionen Einwohner des Gazastreifens leiden nach UN-Angaben starken Hunger.
Es fehlt an Trinkwasser und Arzneimitteln
Es fehlt demnach zudem an Trinkwasser, Notunterkünften und Arzneimitteln. Das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen UNRWA hat nach eigenen Angaben 4.000 Lastwagenlieferungen an Hilfsgütern für den Gazastreifen vorbereitet. Die Hälfte davon seien mit Lebensmitteln und Mehl beladen.
Die Unterstützung der Zivilbevölkerung in dem abgeriegelten Küstenstreifen mit lebenswichtigen Gütern gestaltete sich zuletzt schwierig. Neben Sicherheitsbedenken Israels und aufwendigen Überprüfungen der Ladung waren vor allem Plünderungen durch Bewaffnete im Gazastreifen ein grosses Problem.
UNRWA-Chef Philippe Lazzarini äusserte sich der Mitteilung zufolge hoffnungsvoll, dass die Angriffe auf Hilfskonvois mit dem Inkrafttreten der Waffenruhe abnehmen könnten. Die Hamas teilte mit, sie werde die Versorgung der Bevölkerung im Gazastreifen unterstützen.