Erste Tote nach Flugzeugabsturz auf Kamtschatka geborgen
Nach einem Flugzeugabsturz in Russland sind die ersten Toten geborgen worden. Es herrscht traurige Gewissheit: Kein Passagier dürfte überlebt haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach einem Flugzeugabsturz in Russland herrscht traurige Gewissheit.
- Kein einziger Passagier an Bord dürfte überlebt haben.
- Bei der Bergung der Opfer waren auch Taucher des Zivilschutzes im Einsatz.
Nach einem Flugzeugabsturz in Russland sind die ersten Toten geborgen worden. Was zunächst befürchtet wurde, scheint jetzt traurige Gewissheit: Kein Passagier dürfte überlebt haben. Nach dem Absturz eines russischen Passagierflugzeugs auf der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka haben Bergungskräfte die ersten Leichen geborgen.
Im Landeanflug abgestürzt
Wie der Gouverneur von Kamtschatka, Wladimir Solodow, am Mittwoch sagte, wurden die Opfer aus dem Wasser gezogen.
Im Einsatz waren auch Taucher des Zivilschutzes. An Bord der am Dienstag abgestürzten Maschine vom Typ Antonow An-26 waren 28 Menschen gewesen. Die Behörden gingen davon aus, dass niemand das Unglück in der Nähe der Ortschaft Palana im Nordwesten der Halbinsel überlebt hat.
Auf Bildern des russischen Fernsehens war eine dunkle Absturzstelle an einer Steilküste zu sehen. Palana liegt in der Nähe der Schelichow-Bucht des Ochotskischen Meeres. Das Flugzeug war von Petropawlowsk-Kamtschatski, der Hauptstadt der für ihre Vulkane berühmten Halbinsel, gestartet. Nach ersten Erkenntnissen stürzte es im Landeanflug auf Palana bei schlechtem Wetter und Nebel ab. Die schwer zugängliche und bergige Region liegt rund 700 Kilometer nördlich von Petropawlowsk-Kamtschatski.
Flugschreiber werden gesucht
Die genaue Unglücksursache war unklar. Neben den Wetterverhältnissen untersuchen Ermittler technische Gründe oder eventuelles menschliches Versagen als Absturzursache. Die Maschine war am Dienstag vom Flugradar verschwunden; Stunden später wurden nach einer Mitteilung der russischen Pazifik-Flotte Trümmerteile im Meer und an der Steilküste gefunden.
Auch eine Kommission mit dem russischen Verkehrsminister Witali Sawelew reiste zu der Unglücksstelle. Gouverneur Solodow sagte, dass vor allem die Flugschreiber gesucht würden, um den Absturz aufzuklären. Er setzte eine dreitägige Trauer an. Die Behörden stellten den Familien der getöteten 22 Passagiere und 6 Besatzungsmitglieder jeweils mindestens 3,5 Millionen Rubel (rund 40'000 Euro) Schmerzensgeld in Aussicht.