Nicht alle Rebellen hätten sich aus der syrischen Provinz Idlib zurückgezogen. Davon gehen Menschenrechtler aus.
Kämpfer der syrischen Opposition kontrollieren ein Auto an einem Kontrollpunkt in der nordwestlichen Stadt Idlib.
Kämpfer der syrischen Opposition kontrollieren ein Auto an einem Kontrollpunkt in der nordwestlichen Stadt Idlib. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Es könnten sich noch Rebellen in der Provinz Idlib befinden, meinen Menschenrechtler.
  • Die Frist, die Region zu verlassen, lief am 10. Oktober ab.
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Vor der geplanten Einrichtung einer Pufferzone in Syriens Rebellenhochburg Idlib haben sich Menschenrechtlern zufolge noch nicht alle Gruppen aus dem Gebiet zurückgezogen. In dem bis zu 20 Kilometer breiten Streifen im Nordwesten Syriens befänden sich weiterhin Kämpfer der mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbundenen Organisation Haiat Tahrir al-Scham (HTS) und einige protürkische Rebellen, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte heute Sonntag.

Die Aufständischen hatten ihre schweren Waffen allerdings bereits vor einer Frist am 10. Oktober aus der entmilitarisierten Zone zurückgezogen. Das russische Aussenministerium hatte zuletzt berichtet, dass zudem bereits mehr als 1000 Rebellen das Gebiet verlassen hätten.

Russland und die Türkei hatten sich im September auf eine bis zu 20 Kilometer breite entmilitarisierte Pufferzone in Idlib (SYR) geeinigt. Sie soll bis zum Montag eingerichtet sein, um eine Grossoffensive der syrischen Regierungstruppen zu verhindern. Hilfsorganisationen hatten gewarnt, eine Offensive auf Idlib könne zu einer neuen humanitären Katastrophe führen. In dem Gebiet leben rund drei Millionen Menschen, fast die Hälfte von ihnen Vertriebene.

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