«Europa ist abhängig von der Türkei»

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Türkei,

Der türkische Präsident Erdogan ist der Meinung, dass Europa von der Türkei abhängig ist. Ohne sie führe Europa zu «Einsamkeit, Ausweglosigkeit und inneren Konflikten».

In einer Rede erklärt Erdogan, dass Europa die Türkei zu «Einsamkeit, Ausweglosigkeit und inneren Konflikten» führt.
In einer Rede erklärt Erdogan, dass Europa die Türkei zu «Einsamkeit, Ausweglosigkeit und inneren Konflikten» führt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der türkische Präsident Erdogan sagt, dass Europa von der Türkei abhängig sei, und nicht umgekehrt.
  • Demnach sei die Europäische Union auf eine Vollmitgliedschaft der Türkei angewiesen.
  • Die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei sind seit dem Putschversuch von 2016 sehr schlecht.

Die Europäische Union ist nach Ansicht des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan auf eine Vollmitgliedschaft der Türkei angewiesen. «Ein Europa ohne eine Türkei führt zu Einsamkeit, Ausweglosigkeit und inneren Konflikten», sagte Erdogan am Montag bei einer Rede in Ankara. «Die Türkei ist nicht abhängig von Europa, in Wahrheit ist es Europa, das abhängig ist.» Das «Rezept» gegen «immer chronischer werdende Probleme» in der EU sei eine Vollmitgliedschaft der Türkei.

Man könne der Türkei jedoch nicht drohen, betonte Erdogan: «Diejenigen die glauben, dass sie uns mit Sanktionen in die Knie zwingen können, werden sehr bald einsehen, dass sie einen grossen Irrtum begangen haben.» Ende vergangene Woche hatte Erdogan gesagt, er hoffe dass die Beziehungen mit der EU einen «guten Ausgang» nehmen werden.

Die Beziehungen zwischen der EU und der Türkei haben sich vor allem nach dem Putschversuch vom Juli 2016 stark verschlechtert. Aus Sicht von Berlin ist hauptsächlich die Inhaftierung von elf Deutschen aus politischen Gründen problematisch. Darunter sind der «Welt»-Korrespondent Deniz Yücel, der Menschenrechtler Peter Steudtner und die Journalistin und Übersetzerin Mesale Tolu.

Die Türkei wiederum wirft Europa und vor allem Deutschland immer wieder die Unterstützung von Terrororganisationen wie der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK vor.

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