Flucht von Carlos Ghosn: Unterstützer könnten ausgeliefert werden
Carlos Ghosn benötigte bei seiner Flucht aus Japan Hilfe von aussen. Zwei US-Bürgern wird vorgeworfen, diese geleistet zu haben. Ihnen droht die Auslieferung.
Das Wichtigste in Kürze
- Der ehemalige Auto-Manager Carlos Ghosn hat sich im Libanon abgesetzt.
- Zwei Männern, die ihm dabei geholfen haben sollen, droht die Auslieferung nach Japan.
- Heute Freitag entscheidet ein US-Gericht darüber.
Zwei Männern wird vorgeworfen, dem ehemaligen Auto-Mogul Carlos Ghosn bei der Flucht aus Japan geholfen zu haben. Die Verdächtigen befinden sich derzeit in Massachusetts (USA). Heute entscheidet ein US-Richter darüber, ob die Verdächtigen nach Japan ausgeliefert werden. Dies, damit sich die dortige Justiz mit ihnen beschäftigen kann.
Konkret geht es um den US-Veteranen der US Army Special Forces, Michael Taylor. Auch sein Sohn, Peter Taylor, steht im Verdacht, Ghosn bei der Flucht geholfen zu haben. Dies, indem sie das Industrie-Schwergewicht in einem Privatjet aus Japan in den Libanon schmuggelten. Der Libanon verfügt über keinen Auslieferungsvertrag mit Japan, womit sich Ghosn dort mehr oder weniger in Sicherheit wähnen kann.
Die Verdächtigen wurden laut «Swissinfo» bereits im Mai verhaftet. Es wurde keine Kaution für die mutmasslichen Helfer von Carlos Ghosn festgelegt.
Die US-Staatsanwaltschaft spricht indes von «einer der dreistesten und am besten orchestrierten Fluchtaktionen der jüngeren Geschichte.»