Forscher züchten in der Antarktis in einem Gewächshaus Gemüse
Im Antarktis-Gewächshaus «Eden ISS» sind die ersten Samen ausgesät. Im kommenden Winter können die ersten Gurken, Tomaten und Zucchetti geerntet werden. Beim Projekt geht es aber weit mehr als nur ums Gemüse.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein deutsches Forscherteam züchtet in der Antarktis Gemüse und Kräuter.
- Es handelt sich dabei um ein Forschungsprojekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).
- Die Wissenschaftler wollen die Ergebnisse für ihre Mond- und Marsmissionen nutzen.
Ungewohnte Bilder am Südpol: Deutsche Forscher brachten kürzlich die erste Saat aus. Im Gewächshaus «Eden ISS» in der Antarktis wird Gemüse gezüchtet. Es ist üblich, dass in einem Gewächshaus die verschiedensten Pflanzen und Kräuter ohne Erde und Tageslicht gedeihen, dennoch handelt es sich beim «Eden ISS» so gar nicht um eine 0815-Einrichtung.
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) benutzt das Gewächshaus zu eigenen Forschungszwecken. Unter den Umständen, dass die Pflanzen nur künstliches Licht und statt Erde eine Nährlösung erhalten, untersuchen die Wissenschaftler, wie gross der Ertrag ist und wie viel Energie das Gewächshaus benötigt.
Wie «Spiegel online» berichtet, gilt das Forschungsprojekt als Testlauf für bemannte Missionen zu Mond und Mars. Ähnlich wie in der Antarktis sind auch im Weltall Ressourcen nur schwierig zu bekommen. Weiter könnte das gezüchtete Gemüse auch in Wüsten oder extrem kalten Regionen zum Einsatz kommen.