Gaza: Palästinenser versuchen Israels Seeblockade zu durchbrechen
Zur Missgunst von ein paar Palästinensern macht Israel den Seehandels-Weg am Gaza dicht. Sie greifen deren Marine deshalb mit einem Boot an.
Das Wichtigste in Kürze
- An der Gaza-Küste ist es zu einem Gefecht gekommen.
- Palästinenser griffen die israelische Marine an.
- Sie wollen der israelischen Sperre des Seewegs ein Ende setzen.
Zehn Palästinenser haben am Dienstag versucht, als Protestaktion mit einem Boot die israelische Seeblockade vor dem Gazastreifen zu durchbrechen. An Bord befänden sich sieben verletzte und kranke Menschen sowie drei Mitglieder der Mannschaft, teilten die Organisatoren mit. Man fordere ein Ende der israelischen Blockade des Küstengebiets. Das Boot sei auf dem Weg nach Zypern.
Israel rechtfertigt Blockade mit Bedürfnis auf Sicherheit
Israel hatte erst am Montag mitgeteilt, die Fischereizone wieder von neun auf sechs Seemeilen (rund elf Kilometer) zu begrenzen. Israel hat vor mehr als zehn Jahren eine Blockade über das Küstengebiet verhängt, die mittlerweile von Ägypten mitgetragen wird. Israel begründet diese Blockade mit Sicherheitsinteressen. Die EU, die USA und Israel stufen die im Gazastreifen herrschende Hamas als Terrororganisation ein.
Israel hat zudem wegen der andauernden Attacken mit brennenden Drachen aus dem Gazastreifen den einzigen Grenzübergang für den Warenhandel in das Küstengebiet geschlossen. Der Grenzübergang Kerem Schalom bleibe lediglich für humanitäre Lieferungen wie Essen und Medizin geöffnet, teilte die Armee am Montag mit.