Gedenkgottesdienst für getötete Dschasira-Reporterin Schirin Abu Akle
Genau ein Jahr nach dem Tod von Dschasira-Reporterin Schirin Abu Akle wurde in Jerusalem mit einem Gottesdienst an sie erinnert.
Das Wichtigste in Kürze
- In Jerusalem gab es einen Gottesdienst für die Dschasira-Reporterin Schirin Abu Akle.
- Sie war am 11. Mai vergangenen Jahres durch Schüsse getötet worden.
- Untersuchungen Israels ergaben, dass ein Soldat «versehentlich» geschossen hatte.
Vor dem Jahrestag des Todes von Schirin Abu Akle ist bei einem Gottesdienst in Ost-Jerusalem an die Al-Dschasira-Reporterin erinnert worden. Sie war am 11. Mai vergangenen Jahres während eines israelischen Militäreinsatzes in Dschenin im besetzten Westjordanland durch Schüsse getötet worden.
In einer griechisch-katholischen Kirche in Beit Hanina war ein mit Blumen geschmücktes Porträt der 51-Jährigen aufgestellt. Sie gehörte der Minderheit arabischer Christen an.
Der Tod der palästinensischen Reporterin, die auch US-Staatsbürgerin war, hatte international für Bestürzung gesorgt.
Fall bei internationalem Gerichtshof
Eine Untersuchung des israelischen Militärs kam zu dem Ergebnis, dass die Schüsse nicht eindeutig zuzuordnen waren. Jedoch waren sie «sehr wahrscheinlich» versehentlich von einem israelischen Soldaten abgegeben worden. Strafrechtliche Ermittlungen sollten nicht eingeleitet werden. Es hatte während des Einsatzes auch ein Feuergefecht mit militanten Palästinensern gegeben.
Der Fernsehsender Al-Dschasira hat den Fall im Dezember vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag gebracht. Er warf Israel vor, die Journalistin und ihre Kollegen «direkt beschossen» zu haben. Die Täter müssten zur Rechenschaft gezogen und vor Gericht gestellt werden. Auch die USA hatten Ermittlungen zu dem Fall aufgenommen.
Gedenkveranstaltungen am Todestag
Am Jahrestag von Abu Akles Tod am Donnerstag sind in Ramallah weitere Gedenkveranstaltungen vorgesehen. Es soll dort etwa der Grundstein für ein Museum gelegt werden, das der Journalistin gewidmet ist.
Die Universität Bir Zeit bei Ramallah will dabei die Gewinner einer Auszeichnung bekanntgeben, die nach Abu Akle benannt ist.