Der ukrainische Geheimdienst «SBU» hat sich für einen Gefangenenaustausch mit den prorussischen Separatisten im Kriegsgebiet Donbass ausgesprochen.
Beim Gefangenenaustausch sollen 306 Rebellenkämpfer gegen 74 Angehörige der Regierungstruppen ausgetauscht werden.
Beim Gefangenenaustausch sollen 306 Rebellenkämpfer gegen 74 Angehörige der Regierungstruppen ausgetauscht werden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ukrainische Geheimdienst «SBU» befürwortet einen Gefangenenaustausch mit den prorussischen Separatisten im Kriegsgebiet Donbass.
  • Es sollen Berichten zufolge 74 Angehörige der Regierungstruppen gegen 306 Rebellenkämpfer ausgetauscht werden.
  • Ein Termin steht noch nicht fest.
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Der ukrainische Geheimdienst SBU hat sich für einen Gefangenenaustausch mit den prorussischen Separatisten im Kriegsgebiet Donbass ausgesprochen. Es sollen Berichten zufolge 74 Angehörige der Regierungstruppen gegen 306 Rebellenkämpfer ausgetauscht werden. Ein Termin steht noch nicht fest.

Überraschende Reaktion von Seite Putins

Auch der russische Präsident Wladimir Putin hat sich am Mittwoch überraschenderweise eingebracht und mit den Separatistenführern Igor Plotnizki (Luhansk) und Alexander Sachartschenko (Donezk) telefoniert. Über direkten Kontakt zwischen Putin und den Separatisten gab es bislang kaum Informationen. Russland unterstützt die Aufständischen, sieht sich aber nicht als Konfliktpartei, sondern als Vermittler. Zuvor hatte der Kiewer Unterhändler Viktor Medwedtschuk bei Putin um Unterstützung beim Gefangenenaustausch gebeten. Er gilt als kremlnah.

Teil des vereinbarten Friedensplans

Der Gefangenenaustausch ist ein Element des 2015 vereinbarten Friedensplans für den seit 2014 währenden Krieg. Der letzte Austausch fand vor knapp einem Jahr statt. Lediglich im April, Juli und September wurden mehrere Dutzend Gefängnisinsassen aus dem Gebiet der Donezker Rebellen an Kiew übergeben. In dem Krieg wurden den Vereinten Nationen zufolge mehr als 10 000 Menschen getötet.

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