Gesundheitsnotstand in Neu Delhi
In der indischen Metropole wurde heute ein gefährlich hohe Konzentration an Feinstaub gemessen. Deswegen rief die indische Medizinvereinigung (IMA) den Gesundheitsnotstand aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Feinstaubkonzentration lag teilweise über dem maximal messbaren Wert.
- Die IMA warnte Kinder, ältere Menschen, Schwangere, Herzkranke und Asthmatiker davor, nach Draussen zu gehen.
- 2015 starben in Indien 2,5 Millionen Menschen an den Folgen von Umweltverschmutzung.
Wegen gefährlich hoher Luftverschmutzung hat die IMA einen «Gesundheitsnotstand» in der Hauptstadt Neu Delhi erklärt. Monitore zeigten am Dienstag zeitweise eine Konzentration des Feinstaubs PM10 von mehr als den maximal messbaren 999 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft in Teilen der 17-Millionen-Einwohner-Metropole an. Ein Wert von höchstens 50 ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch unbedenklich.
Kinder, ältere Menschen, Schwangere, Herzkranke und Asthmatiker sollten nicht vor die Tür gehen, sagte IMA-Präsident K.K. Aggarwal dem Nachrichtensender NDTV. «Delhi ist zu einer Gaskammer geworden», twitterte der Regierungschef der Hauptstadt, Arvind Kejriwal. Er habe seinen Bildungsminister gebeten, zu erwägen, die Schulen für ein paar Tage zu schliessen. Die Umweltbehörde EPCA empfahl, den Autoverkehr durch eine drastische Erhöhung der Parkgebühren zu begrenzen.
Nach einer im Oktober veröffentlichten Studie des Fachblatts «The Lancet» starben im Jahr 2015 rund 2,5 Millionen Menschen in Indien an den Folgen von Umweltverschmutzung - der höchste Wert weltweit.