Angst

Greta verursacht zunehmende «Öko-Angst» bei Kindern

Noëlle Steiner
Noëlle Steiner

Kanada,

Greta und der Klimastreik sind seit Monaten ein viel diskutiertes Thema. Nun behauptet ein Psychologe, dass dadurch eine «Öko-Angst» bei Kindern ausgelöst wird.

Greta Thunberg
Greta Thunberg bei der Demonstration in New York. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor mehr als einem Jahr startete Greta Thunberg mit ihrem Protest die Klima-Bewegung.
  • Nun erklärt ein Psychologe, dass durch die Thematik eine Angst bei Kindern entstehen kann.
  • Kommunikation, Forschung und Unterstützung seien hilfreich, um dem entgegen zu wirken.

Seit Monaten dominieren der Klimastreik und Greta Thunberg die Medien. Seit die 16-jährige Aktivistin vor mehr als einem Jahr vor dem schwedischen Parlament stand, ist die Rettung des Klimas ein viel diskutiertes Thema – sei es auf politischer oder wirtschaftlicher Ebene.

UN-Klimagipfel
Die Klimaaktivistin Greta Thunberg nimmt am UN-Klimagipfel bei den Vereinten Nationen teil. - DPA

Nun behauptet der Kinderpsychologe Andrew Greenfield gegenüber «Daily Mail Australien», dass gewisse Schulkinder aufgrund der Klimadebatte eine «Öko-Angst» entwickeln.

Gefühl der Klima-Hilflosigkeit

Junge Menschen würden dabei unter der durch die Thematik ausgelösten Panik leiden. Die Angst tritt bei Jugendlichen und Kindern auf, die sich in Bezug auf ihre Umwelt «hilflos» fühlen. Man habe das Gefühl, das Geschehnis rund um Klima und Umwelt nicht kontrollieren zu können.

«Sie wollen Veränderung, aber sie fühlen sich bis zu einem gewissen Grad hilflos, um diese Veränderung zu erreichen.» Als Gruppe fühle man sich einflussreicher und schliesse sich deshalb zur Bewegung zusammen.

Klimastreik
Die von Greta initiierte Klima-Bewegung streikt immer wieder für ihre Anliegen. - Keystone

Greenfield spricht sich aber trotzdem für den Aktivismus der Kinder und Jugendlichen aus. «Ich denke, es ist grossartig, wenn Kinder sagen, was sie denken und ihre Stimme haben. Ich denke, es muss auf die richtige Weise geschehen.»

Forschung und Kommunikation sind wichtig

Junge Menschen müssen selbständig zur Forschung über den Klimawandel recherchieren und sich informieren, so der Psychologe. Denn nebst den Emotionen spiele auch das Wissen eine wichtige Rolle. Man dürfe nicht einfach glauben, «was Lehrer, Eltern und Freunde sagen», erklärt Greenfield.

Um den individuellen Druck bei Kindern zu mindern, sei eine gute Kommunikation langfristig wichtig. «Versuchen Sie herauszufinden, was die Tatsachen sind», empfiehlt der führende Psychologe.

Andrew Greenfield
Andrew Greenfield in der Fernsehsendung «Today Show». - Screenshot Youtube/Andrew Greenfield Child Psychologist

Durch richtige Forschung, Kommunikation und Unterstützung könne die «Klima-Angst» bei Jugendlichen verhindert werden. «Unabhängig davon müssen wir sicherstellen, dass die Angst nicht unser Leben übernimmt, und das ist leichter gesagt als getan.»

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