Hamas fordert vor neuem Geisel-Deal Abzug der israelischen Armee
Die Hamas will vor einer Einigung zur Freilassung von israelischen Geiseln einen kompletten Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen.

Das Wichtigste in Kürze
- Bevor die Hamas einem Geisel-Deal zustimmen will, stellt die Organisation Forderungen.
- Israelische Truppen sollen den Gazastreifen ganz verlassen.
- Zuvor hatten Palästinenser für die Freilassung der israelischen Geiseln demonstriert.
Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas fordert vor jeglicher Einigung auf einen neuen Geisel-Deal einen Abzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen. Hamas-Sprecher Ghasi Hamad sagte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag zudem, die Verhandlungen seien zuletzt nur sehr schleppend verlaufen. Katar, Ägypten und die USA helfen bei der Vermittlung.
Aus Hamas-Kreisen in Beirut verlautete, der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu lehne eine Waffenruhe als ersten Schritt ab. Die Hamas habe dagegen einen Vorschlag Israels über die Ausreise der Hamas-Führung aus dem Gazastreifen im Rahmen einer Verhandlungslösung zurückgewiesen.
Mehrere Medien hatten zuletzt über Hoffnungen auf einen weiteren Geisel-Deal im Gegenzug für palästinensische Häftlinge und eine längere Feuerpause berichtet. Am Mittwoch forderten bei einer ungewöhnlichen Protestaktion im Gazastreifen Dutzende palästinensische Demonstranten eine Freilassung der Geiseln. Sie hoffen dadurch auf ein Ende des Krieges.
Im Laufe einer einwöchigen Waffenruhe Ende November hatte die Hamas 105 Geiseln freigelassen. Im Gegenzug entliess Israel 240 palästinensische Häftlinge aus Gefängnissen.
Nach israelischen Informationen waren von zuletzt mehr als 130 Geiseln nur noch etwas über 100 am Leben. Unter den Geiseln waren demnach neben zwei Kindern auch 18 Frauen und eine 13-Jährige.