Hassan Ruhani fordert Gegenmassnahmen wegen Drohne
Nach der abgeschossenen Drohne meldet sich der iranische Präsident Hassan Ruhani zu Wort und fordert internationale Massnahmen gegen die USA.

Das Wichtigste in Kürze
- Hassan Ruhani meldet sich nach dem Drohnenzwischenfall zu Wort.
- Der iranische Präsident sagt, die USA haben den Luftraum des Landes verletzt.
- Weiter forderte er zu internationalen Massnahmen gegen die USA auf.
Irans Präsident Hassan Ruhani hat wegen des Drohnenzwischenfalls internationale Massnahmen gegen die USA gefordert. Der Iran wirft den USA vor: Mit einer Aufklärungsdrohne verletzten sie den Luftraum des Landes. Die Regierung in Washington bestreitet das.
«Dieser jüngste Vorfall war erneut ein Verstoss gegen internationale Vorschriften (...), da sie (die Amerikaner) unsere Warnungen ignorierten, mussten wir die Drohne abschiessen.» Das sagte Ruhani am Sonntag in seiner ersten Reaktion zu dem Drohnen-Abschuss.

Laut Ruhani war es der Beginn erneuter Spannungen am Persischen Golf. Für die Region als auch die Welt sei dies eine strategisch wichtige Route.
«Daher erwarten wir von der internationalen Gemeinschaft eine angemessene Reaktion und klare Massnahmen gegen diese Art von Verstössen.» So der Präsident in einem Treffen in Teheran mit Gabriela Cuevas Barron, der mexikanischen Leiterin der Interparlamentarischen Union IPU.
USA als «Wurzel aller Krisen»
Ruhani bezeichnete die USA als «die Wurzel» aller regionalen und internationalen Krisen. Washington verstösst aus seiner Sicht gegen internationale Vorschriften und verfolgt bewusst einen extremen Unilateralismus.
Ruhani nannte als jüngste Beispiel den Ausstieg der USA aus dem Wiener Atomabkommen. Auch die Verhängung von neuen Sanktionen gegen den Iran erwähnte er. «Wenn sie mit ihren Sanktionen den Menschen auch Lebensmittel und Medikamente vorenthalten, dann ist dies gleichzustellen mit wirtschaftlichem Terrorismus.»