Im US-Bundesstaat Ohio ist die Hinrichtung eines Mannes abgebrochen worden, nachdem die Mitarbeiter des Gefängnisses bei dem 69-Jährigen keine geeignete Vene für die Giftspritze finden konnten. Das bestätigte eine Sprecherin der Gefängnisbehörde am Mittwoch.
In Ohio wurde eine Hinrichtung abgebrochen, weil Mitarbeiter keine Vene fanden.
In Ohio wurde eine Hinrichtung abgebrochen, weil Mitarbeiter keine Vene fanden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Ohio wurde eine Hinrichtung abgebrochen, weil Mitarbeiter keine Vene fanden.
  • Die Hinrichtung wurde zuvor 45 Minuten verschoben, während Mitarbeiter des medizinischen Teams nach einer geeigneten Vene gesucht hatten.
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Alva Campbell ist für den Mord an einem 18-Jährigen im Jahr 1997 zum Tode verurteilt worden. In der vergangenen Woche lehnte Ohios Gouverneur John Kasich ein Gnadengesuch des Mannes ab. Seine Anwälte hatten argumentiert, dass er zu krank sei, um während der Hinrichtung flach auf dem Tisch zu liegen, ohne dabei zu keuchen. Ihren Angaben zufolge musste bei dem 69-Jährigen der Grossteil des rechten Lungenflügels entfernt werden. Ausserdem habe er ein Lungenemphysem.

Die Zeitung «Columbus Dispatch» berichtete, die Hinrichtung am Mittwoch sei zunächst für mindestens 45 Minuten verschoben worden, während Mitarbeiter des medizinischen Teams nach einer geeigneten Vene gesucht hätten. Campell sei zwei Mal in den linken Arm gestochen worden, zwei Mal in den rechten und ein Mal ins rechte Bein. Irgendwann habe er seine Brille abgezogen und sich die Augen gerieben. Es habe den Anschein gemacht, als weine er, schrieb die Zeitung weiter.

Hand geschüttelt

Nach jedem Versuch habe ein Mitglied des medizinischen Teams dem Todeskandidaten auf die Schulter geklopft. Nachdem die Hinrichtung abgebrochen wurde, hätten die Mitarbeiter dem Mann die Hand geschüttelt, hiess es in dem Bericht.

Ein neuer Termin für die Hinrichtung stand zunächst noch nicht fest.

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