Hunderte protestieren in Bangkok gegen Impfpolitik der Regierung
In Thailand geht die Impfkampagne nur schleppend voran. Am Freitag forderten rund 500 Menschen den Einsatz von mRna-Impfstoffen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Bangkok haben rund 500 Menschen gegen die Impfkampagne demonstriert.
- Die Polizei ging mit Tränengas und Gummigeschossen gegen die Demonstranten vor.
In Bangkok haben hunderte Menschen für politische Reformen und Änderungen bei der Corona-Impfkampagne demonstriert. In der thailändischen Hauptstadt ging die Polizei gegen die rund 500 Demonstranten am Samstag mit Tränengas und Gummigeschossen vor. Die Regierung des südostasiatischen Königreichs steht wegen der schleppend verlaufenden Impfkampagne in der Kritik.
Die Demonstranten fordern den Einsatz von mRNA-Impfstoffen wie jene von Pfizer/Biontech und Moderna statt des Vakzins des chinesischen Herstellers Sinovac. Thailand erlebt derzeit den bislang schlimmsten Virusausbruch seit Pandemiebeginn. Die Demonstranten widersetzten sich mit ihrem Protest einem Corona-bedingten Versammlungsverbot.
Die Bewegung für mehr Demokratie in Thailand hatte im vergangenen Sommer begonnen und zu Spitzenzeiten zehntausende vorwiegend junge Menschen auf die Strasse gebracht. Sie forderten den Rücktritt des ehemaligen Armee- und heutigen Regierungschefs Prayut Chan-O-Chan, eine neue Verfassung sowie eine Reform der Monarchie. Ein Anstieg der Corona-Infektionszahlen und die Festnahme mehrerer Protestanführer führten in den vergangenen Monaten jedoch zu einem Abflauen der Proteste.