Hunderte Seelöwen in Peru an Vogelgrippe verendet

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Peru,

In Peru sind hunderte Seelöwen an der Vogelgrippe gestorben. Der Erreger H5N1 wurde von Zugvögeln in das südamerikanisches Land eingeschleppt.

Peru
Verendete Vögel in Peru. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zugvögel haben die Vogelgrippe nach Peru gebracht.
  • Das Virus hat sich auch unter den dort lebenden Seelöwen verbreitet.
  • Bislang sind fast 600 von ihnen an der Krankheit verendet.

In Peru sind in den vergangenen Wochen fast 600 Seelöwen und zehntausende Wildvögel an der Vogelgrippe verendet.

Nach der Entdeckung von 55'000 an der Vogelgrippe gestorbenen Wildvögeln sei festgestellt worden, dass die hochansteckende Tierkrankheit auch für den Tod von 585 Seelöwen verantwortlich sei. Das teilte die Naturschutzbehörde Sernanp am Dienstag mit. Die Seelöwen waren in sieben verschiedenen Meeresschutzgebieten entdeckt worden.

Zu den verendeten Vögeln gehörten demnach Pelikane, verschiedene Möwenarten und Pinguine. Labortests hätten den Vogelgrippe-Erreger H5N1 nun auch in den toten Seelöwen nachgewiesen, hiess es.

Seelöwe
Ein Seelöwe im Meer von Peru. - Keystone

Die Behörden kündigten daraufhin eine stärkere Überwachung an. Die peruanische Forst- und Wildtierbehörde Serfor forderte ihrerseits Menschen auf, den Kontakt mit Seelöwen und Seevögeln am Strand zu vermeiden, und darauf auch bei ihren Haustieren zu achten.

37'000 Hühner getötet

Wegen der seit Ende des vergangenen Jahres in Europa, Nord- und Südamerika grassierenden Vogelgrippe hatten die peruanischen Behörden bereits im Dezember mindestens 37'000 Hühner gekeult.

Zuvor waren in dem südamerikanischen Land bereits rund 14'000 Seevögel verendet, vor allem Pelikane. Nach Angaben der landwirtschaftlichen Gesundheitsbehörde Senasa war die Vogelgrippe mit Zugvögeln nach Südamerika gelangt.

Der Vogelgrippe-Erreger H5N1 kann in seltenen Fällen auch auf andere Säugetiere und Menschen übertragen werden und dann schwere Erkrankungen auslösen.

Kürzlich wurde der Krankheitserreger bei Füchsen und Ottern in Grossbritannien, einer Katze in Frankreich und Grizzlybären in den USA nachgewiesen. Bei allen Säugetieren wurde vermutet, dass sie zuvor infizierte Vögel gefressen hatten.

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