Arvind Kejriwal, Indiens prominenter Oppositionspolitiker, wurde nach sechs Monaten Haft auf Kaution freigelassen.
Arvind Kejriwal
Arvind Kejriwal, Regierungschef des indischen Bundesstaates Delhi. (Archivbild) - Keystone

Sechs Monate nach seiner aufsehenerregenden Festnahme hat der führende indische Oppositionspolitiker Arvind Kejriwal das Gefängnis gegen Zahlung einer Kaution wieder verlassen. Kejriwal ist der einflussreiche Regierungschef der Metropolregion Delhi. Er ist als harter Kritiker von Ministerpräsident Narendra Modi bekannt.

Die Freilassung auf Kaution sei vom Obersten Gerichtshof gewährt worden, berichteten «The Indian Express» und andere indische Zeitungen übereinstimmend. Wann es zum Prozess gegen Kejriwal kommen soll, ist demnach noch unklar.

Der 56-Jährige war im März kurz vor dem Beginn der indischen Parlamentswahl wegen Korruptions- und Geldwäschevorwürfen von einer Behörde festgenommen worden, die Finanzdelikte verfolgt.

Korruptionsvorwürfe: Ein politisches Manöver?

Kejriwal hat die Vorwürfe zurückgewiesen und wirft der Regierung vor, die Justiz zu instrumentalisieren, um gegen die Opposition vorzugehen.

Kejriwal ist Anführer und Gründer der Aam Aadmi Party (Partei des gemeinen Mannes), die 2012 im Zuge einer Anti-Korruptionsbewegung im Land gegründet wurde. Die Partei ist Teil der Oppositionsallianz INDIA, die bei den Wahlen im Frühjahr der grösste Herausforderer der hindu-nationalistischen Partei Modis war, der BJP.

Die Regierungspartei verlor bei der Wahl ihre absolute Mehrheit, blieb aber stärkste Kraft.

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