Indien nimmt neuen Anlauf zur Mondmission «Chandrayaan-2»
Indien will an diesem Montag einen neuen Start seiner schon mehrfach verschobenen Mondlandungs-Mission versuchen.
Das Wichtigste in Kürze
- Sollte die Mission glücken, wäre Indien das vierte Land, das nach den USA, der ehemaligen Sowjetunion und China eine weiche Mondlandung schafft.
Die unbemannte Raumsonde «Chandrayaan-2» solle am 22. Juli um 14.43 Uhr Ortszeit (11.13 MESZ) mit einer Rakete vom südindischen Sriharikota aus ins All gebracht werden, teilte die Raumfahrtbehörde Isro am Donnerstag mit. Zuletzt war der Start am Montag (15. Juli) verschoben worden, weil knapp eine Stunde zuvor ein technisches Problem festgestellt worden war.
Sollte die Mission glücken, wäre Indien das vierte Land, das nach den USA, der ehemaligen Sowjetunion und China eine weiche Mondlandung schafft. «Chandrayaan-2» hat unter anderem ein Landemodul an Bord. Es soll im September auf dem kaum erforschten Südpol des Mondes auftreffen. Ziel der 142 Millionen Dollar (rund 126 Mio Euro) teuren Mission ist die kartographische Erfassung der Mondoberfläche und die Erforschung ihrer Zusammensetzung sowie die Suche nach Wasser.
Die Mission, deren Name auf Sanskrit «Mondfahrzeug» bedeutet, ist bereits die zweite von Indien in Richtung Erdtrabant. Die erste Mondsonde des südasiatischen Landes, «Chandrayaan-1», startete 2008 und umkreiste den Mond, ohne aber auf ihm zu landen.