Indien: Wissenschaftler beten für guten Raketenstart
Mitarbeiter der indischen Weltraumbehörde ISRO haben kurz vor dem Start einer Rakete in Richtung Mond um göttlichen Beistand gebeten.
Das Wichtigste in Kürze
- Indien schickt am Freitag eine unbemannte Rakete zum Mond.
- Es wäre erst das dritte Land, dem eine kontrollierte Mondlandung gelingen würde.
- Die Wissenschaftler hoffen dabei auf göttlichen Beistand.
Der Chef der Behörde, Sreedhara Panicker Somanath, sagte am Donnerstag in einem hinduistischen Tempel in der Stadt Tirupati: «Wir hoffen, dass alles gut geht und es am 23. August auf dem Mond landet.» In Indien ist Religion für die meisten Menschen wichtig. Die meisten Menschen sind Hindus.
Im Jahr 2019 misslang der erste Versuch Indiens, dass ein Weltraumfahrzeug ohne Besatzung sanft auf dem Mond landet.
Bei der Mission Chandrayaan-2 krachte das Landemodul auf die Oberfläche des Erdtrabanten. Chandrayaan bedeutet auf Sanskrit Mondfahrzeug.
Zweiter Versuch am Freitag
Nun versucht es ISRO zum zweiten Mal: Die Mission Chandrayaan-3 soll nach Plan am Freitag um 14.35 Uhr Ortszeit (11.05 Uhr MESZ) den Flug in Richtung Mond beginnen.
Ist die Mission erfolgreich, wäre Indien das vierte Land mit einer kontrollierten Mondlandung. Zuvor schafften das nur die USA, die Sowjetunion und China.
Das Ziel der Mission sei es, zu demonstrieren, dass man erfolgreich landen könne, hiess es von ISRO. Das Weltraumfahrzeug solle zudem verschiedene Experimente und Analysen auf der bislang unerforschten Südpolregion durchführen.