Die indonesischen Behörden haben am Donnerstag die Warnstufe für den Vulkan Anak Krakatau in der Sundastrasse erhöht.
Der Vulkan Anak Krakatau.
Laut den Behörden wurde der Tsunami in Indonesien von dem Vulkan Anak Krakatau ausgelöst. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Vulkan Anak Krakatau spuckt zurzeit verstärkt Rauchwolken und heisse Asche aus.
  • Deswegen wurde in Indonesien die Warnstufe für den Vulkan erhöht.
  • Zudem wurde auch die Verbotszone rund um den Vulkankrater ausgedehnt.
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Nach neuen Tsunami-Warnungen haben die indonesischen Behörden heute Donnerstag die Warnstufe für den Anak Krakatoa erhöht und die Sperrzone rund um den Vulkan von zwei auf fünf Kilometer erweitert. Die Anwohner wurden zudem aufgefordert, sich von der Küste fernzuhalten. Die Sorge ist groß, dass der zwischen den Inseln Java und Sumatra gelegene Vulkan erneut ausbrechen und weitere tödliche Flutwellen auslösen könnte.

Beim Ausbruch des Anak Krakatoa am vergangenen Samstag war ein Teil des Kraters abgebrochen und ins Meer gestürzt und hatte dabei einen verheerenden Tsunami ausgelöst. Die Flutwellen trafen im Süden Sumatras und im Westen Javas an Land, Küstenregionen und zahlreiche Urlauberstrände wurden verwüstet. Mindestens 430 Menschen kamen ums Leben, knapp 1500 Menschen wurden verletzt. 159 Menschen werden vermisst. Rund 22'000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht.

Keine unmittelbare Gefahr

Seit Mittwoch stößt der Vulkan erneut dicke Aschewolken aus, während Lawinen aus heißer Asche, Gasen und Gesteinstücken aus dem Krater flossen. Die Gefahr weiterer Eruptionen sei groß, warnte der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Purwo Nugroho. Die Behörden gaben die zweithöchste Warnstufe aus, alle Flüge über der Zone wurden umgeleitet.

Die neuen pyroklastischen Ströme des Anak Krakatoa selbst stellten keine unmittelbare Gefahr dar, da sich die Vulkaninsel mitten in der Meerenge befindet. Bei den traumatisierten Küstenbewohnern, von denen die meisten in Notunterkünften ausharren müssen, löste die Erhöhung der Warnstufe jedoch erneute Ängste aus.

Ihre Lage wurde durch sintflutartigen Regen weiter erschwert, der in einigen Gebieten für Überschwemmungen sorgte. Nach Angaben von Ärzten mangelt es bereits an sauberem Wasser und zunehmend auch an Medikamenten.

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