Iran bittet Deutsche Börse zur Kasse

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Deutschland,

Die Deutsche Börse sieht sich einer milliardenschweren Forderung des Iran gegenüber. Hintergrund ist ein seit vielen Jahren laufender Rechtsstreit in den USA über iranisches Vermögen, das wegen des Verdachts der Terrorfinanzierung eingefroren und teils an Anschlagsopfer ausgezahlt wurde.

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Die Deutsche Börse in Frankfurt am Main. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran verlangt 4,9 Milliarden US-Dollar von der Deutschen Börse.
  • Ein Grossteil des Geldes wurde 2013 Opfern und Hinterbliebenen eines Anschlags ausgehändigt.
  • Die USA sieht den Iran als Drahtzieher für das Attentat an.

Die Deutsche Börse ist über ihre Luxemburger Tochter Clearstream in den Fall verwickelt, die Wertpapiere im Kundenauftrag verwaltet und die Abwicklung von Käufen oder Verkäufen übernimmt.

Clearstream will sich verteidigen

Clearstream sei eine Klage der iranischen Zentralbank - der sogenannten Bank Markazi - zugestellt worden, erklärte die Deutsche Börse in der Nacht zu Donnerstag. Darin verlange der Iran die Herausgabe von Vermögenswerten über rund 4,9 Milliarden US-Dollar zuzüglich Zinsen. «Clearstream hält die gegen sich gerichtete Klage für unbegründet», teilte das Unternehmen mit und kündigte an, sich entschieden zu verteidigen.

Geld für Opfer und Hinterbliebene

Nach Angaben eines Sprechers der Deutschen Börse geht es vorrangig um ein Vermögen von 1,9 Milliarden Dollar, das Clearstream für die Iraner verwahrt hatte und das nach einem US-Gerichtsurteil 2013 an Opfer und Hinterbliebene eines verheerenden Anschlags ausgehändigt wurde. Dieses Geld fordern die Iraner nun von Clearstream zurück.

Zudem geht es um iranisches Vermögen von rund 2 Milliarden Dollar, das noch bei Clearstream liegt - dieses ist allerdings durch Klagen von US-Amerikanern im eigenen Land sowie in Luxemburg blockiert.

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