Iran-Führer Chamenei lobt Palästina-Demos an westlichen Unis
Für Irans Führer Ali Chamenei ist klar: Die Palästina-Demonstranten im Westen stehen auf der «richtigen Seite». Gegner der Proteste reagieren mit Spott.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Uni-Proteste werden auch im Nahen Osten aufgenommen.
- Der iranische Führer Ali Chamenei findet lobende Worte für die Bewegung.
- Andere nutzen die Aussagen aus Teheran, um die Demos zu kritisieren.
An verschiedenen westlichen Universitäten kommt es immer wieder zu pro-palästinensischen Demonstrationen. Auch in der Schweiz gab und gibt es solche Aktionen – beispielsweise gerade am Donnerstag wieder an der Uni Bern.
Die Proteste stossen vielerorts auf Kritik – sei es bei anderen Studierenden, den Universitäten oder der Politik. Unter anderem, weil antisemitische Parolen gerufen oder auf Plakaten präsentiert werden.
Deutlich positiver blickt man jedoch in der arabischen Welt auf die Demonstrationen. Sogar der iranische Führer Ali Chamenei äussert sich nun in einem Brief dazu. Darüber berichten mehrere Medien unter Berufung auf seinen Account auf X, vormals Twitter.
Ali Chamenei: Demonstranten stehen «auf der richtigen Seite»
Zunächst richtet sich Chamenei an die Protestierenden an den US-amerikanischen Universitäten. Diese würden «auf der richtigen Seite der Geschichte» stehen, schreibt er in seiner Botschaft. Denn mit ihren Aktionen würden sie die «unterdrückten Frauen und Kinder Gazas verteidigen».
Später erwähnt er auch die Proteste an den Unis in anderen Ländern lobend. Das Gewissen der Menschen sei weltweit erwacht, so Chamenei.
Palästina habe während vielen Jahren unter dem «zionistischen Terrornetzwerk» gelitten. Das aktuelle Vorgehen Israels bezeichnet Chamenei als «Genozid» – den Begriff nutzen auch die Demonstranten immer wieder.
Chameneis Zuspruch löst im Netz aber auch viel Kritik und Spott aus. So schreibt ein X-User: «Wenn Chamenei auf eurer Seite ist, dann steht ihr auf der falschen Seite der Geschichte.»
Andere betonen, dass das iranische Regime selbst kaum Proteste duldet. Immer wieder geht Teheran gewaltsam gegen die Opposition vor.