Iran kündigt Bericht zu mysteriösen Vergiftungen an Mädchenschulen an
Zwischen November und März sind im Iran tausende Mädchen an mysteriösen Vergiftungen gestorben. Die Behörden wollen die Fälle nun genauer untersuchen.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Monaten sorgen im Iran wiederkehrende Vergiftungswellen an Mädchenschulen für Unruhe.
- Die Behörden wollen mit einer Kommission die Fälle nun genauer untersuchen.
Iranische Behörden haben Untersuchungen zu den mysteriösen Vergiftungswellen an Mädchenschulen in dem Land angekündigt. Eine eigens eingerichtete Kommission soll Hintergründe ermitteln und in zwei Wochen einen Bericht zu den Vorfällen vorlegen. Beteiligt sind unter anderem Vertreter der Ministerien für Bildung und Gesundheit sowie der Geheimdienst des Landes.
Seit Monaten sorgen im Iran wiederkehrende Vergiftungswellen für Unruhe. Betroffen sind fast ausschliesslich Mädchenschulen. Landesweit wurden Schülerinnen in Krankenhäusern behandelt.
Tausende Fälle
Ärzte sprechen von Gasvergiftungen. Iranische Medien berichteten zwischen November und März von Tausenden Fällen.
Eltern und Angehörige werfen den Behörden Versagen vor. Bei Demonstrationen forderten Teilnehmer mehr Sicherheit für Schulkinder. Die Vorfälle setzen die iranische Regierung weiter unter Druck. Proteste nach dem Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini im Polizeigewahrsam lösten die schwerste politische Krise seit Jahrzehnten aus.