Iran meldet Gaskrise nach Kältewelle
Nach der ungewöhnlichen Kältewelle ist der Gasverbrauch im Iran um 30 Prozent gestiegen. Das Land meldet eine Gaskrise.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Iran herrscht eine akute Gaskrise.
- Nach einer Kältewelle ist der Verbrauch um 30 Prozent gestiegen.
- Die von Sanktionen gebeutelte Industrie braucht aber dringend Energie.
Nach einer Kältewelle hat der rohstoffreiche Iran eine akute Gaskrise gemeldet. Die nationale iranische Gasgesellschaft (NIGC) sprach am Freitag von einer «kritischen Lage», wie die Zeitung «Shargh» berichtete.
Haushalte wurden zum Energiesparen aufgerufen. Die Zeitung «Etemad» berichtete, der Gasverbrauch sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 30 Prozent gestiegen. Bereits am Donnerstag hatten Behörden im Nordosten alle Ämter bis Sonntag geschlossen, um Strom und Gas zu sparen.
Kältewelle verschärft Lage
Der Iran verfügt über die weltweit zweitgrössten Gasreserven. Die von scharfen internationalen Wirtschaftssanktionen getroffene Industrie benötigt jedoch dringend Investitionen, um die Förderung weiter auszubauen.
Die aktuelle Kältewelle und ein steigender Energiebedarf in dem Land mit rund 88 Millionen Einwohnern verschärfen die Lage zusätzlich. Bisher ist Gas für Haushalte im Iran verhältnismässig günstig, da es staatlich stark subventioniert wird.