Iran öffnet Moscheen wegen Koran-Nächten

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Trotz der Corona-Krise öffnet der Iran für die bevorstehenden Ghadir-Nächte einige Moscheen. Ältere und Kranke sowie Kinder sollten jedoch fernbleiben.

Moschee
Eine geschlossene Moschee in Teheran. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen den Ghadir-Nächten öffnet der Iran einige Moscheen trotz der Corona-Pandemie.
  • Die Moscheen sind für drei Tage zu jeweils nur zwei Stunden geöffnet.
  • Hygienevorschriften müssen streng eingehalten werden.

In Iran werden trotz Corona-Krise für drei Nächte einige Moscheen wieder geöffnet. «Unter strengsten Hygienevorschriften werden wir ab Mitternacht für jeweils nur zwei Stunden die Veranstaltung der Ghadir-Nächte in den Moscheen erlauben.» Dies teilte der Gesundheitsminister Saeid Namaki am Dienstag mit.

«Nächte der Bestimmung»

Dem Islam zufolge wurde während der Ghadir-Nächte der Koran als heiliges Buch der Muslime erstmals offenbart. Die Ghadir-Nächte werden auch die «Nächte der Bestimmung» genannt.

Für die iranischen Muslime sind die Nächte besonders wichtig. Dem islamischem Glauben nach werden in diesen Nächten alle Sünden begnadigt und Bittgebete in Erfüllung gehen. Die Ghadir-Nächte sind in der dritten Woche des Fastenmonats Ramadan. Dieses Jahr finden sie in den Nächten zum Mittwoch, Freitag und Sonntag statt.

Die Zeremonien sollen in Aussenhöfen stattfinden oder mit Abstand im Inneren der Gebäude. Ältere und Kranke sowie Kinder sollten fernbleiben, so der Minister laut Nachrichtenagentur «Isna».

Die Mausoleen bleiben wegen der hohen Ansteckungsgefahr weiterhin geschlossen. Das Corona-Virus hat den Iran seit Ende Februar hart getroffen. Offiziell starben mehr als 6700 Menschen an den Folgen der Infektion. Die Zahl der Infizierten beträgt mehr als 110'000, von denen mehr als 88'000 geheilt sind.

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