IS reklamiert Anschlag auf libysches Aussenministerium für sich

Keystone-SDA
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Libyen,

Die Terrormiliz IS hat den Anschlag auf das libysche Aussenministerium verübt. Dabei sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen.

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180912_Tripolis - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Anschlag auf das Aussenministerium in Libyen wurde vom IS verübt.
  • Beim Terrorakt haben mindestens drei Menschen ihr Leben verloren.
  • 21 Menschen wurden verletzt.

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat den tödlichen Anschlag auf das libysche Aussenministerium in Tripolis für sich reklamiert. Das meldete das auf die Überwachung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Institut Site am Dienstag.

Zuvor hatte bereits ein Vertreter der libyschen Sicherheitskräfte die IS-Miliz für den Anschlag verantwortlich gemacht, bei dem mindestens drei Menschen getötet und 21 weitere verletzt wurden.

Nach Angaben der libyschen Nachrichtenagentur LNA sprengten sich zwei der Angreifer in die Luft. Ein dritter Mann sei bei einer Schiesserei mit dem Sicherheitspersonal des Aussenministeriums getötet worden. Auf online kursierenden Bildern war dichter Rauch über dem Gebäude zu sehen, das zur international anerkannten Regierung des Landes gehört.

Seit dem Tod von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi 2011 ist das Land in Nordafrika im Chaos versunken. In Tripolis gibt es immer wieder Kämpfe von Milizen und verfeindeten Gruppen sowie Gewalt gegen die schwache offizielle Regierung Libyens, die in der Hauptstadt sitzt. Das Land ist dabei tief gespalten, eine Gegenregierung im Osten beansprucht die Macht ebenso für sich.

Das libysche Aussenministerium verurteilte den Anschlag am Dienstag. Alle Menschen, die während des Angriffs in dem Gebäude waren, seien in Sicherheit gebracht worden. «Die libysche Bevölkerung führt für die Welt einen Kampf gegen den Terror», hiess es in einer Mitteilung.

Erst im Herbst war es in Tripolis zu schweren Zusammenstössen verfeindeter Milizen gekommen. Innerhalb eines Monats starben dabei mehr als 100 Menschen. Rund 500 weitere wurden verletzt. Die Gewalt konnte erst durch die Vermittlung eines Waffenstillstands durch die Vereinten Nationen gestoppt werden. Auch Terrororganisationen wie der Islamische Staat (IS) sind in Libyen aktiv. Vor zwei Wochen hatten die Dschihadisten mit der Tötung von sechs libyschen Geiseln für Aufmerksamkeit gesorgt.

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