Israel liefert Abgeordneten nach Waffenschmuggel an Jordanien aus

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Ein Abgeordneter wurde bei der Einreise ins Westjordanland mit zahlreichen Waffen ertappt. Nun liefert Israel den Mann an Jordanien aus.

Revolver hängen in der Waffenkammer des Landeskriminalamts Mecklenburg-Vorpommern. - Bei den gefundenen Waffen handelt es sich laut Bundesinnenministerium etwa um Faustfeuerwaffen, Langwaffen, Kriegswaffen, Pyrotechnik oder Hieb- und Stichwaffen. Foto: Jens Büttner/Symbol
Revolver hängen in der Waffenkammer des Landeskriminalamts Mecklenburg-Vorpommern. - Bei den gefundenen Waffen handelt es sich laut Bundesinnenministerium etwa um Faustfeuerwaffen, Langwaffen, Kriegswaffen, Pyrotechnik oder Hieb- und Stichwaffen. Foto: Jens Büttner/Symbol - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Abgeordneter wurde beim Waffenschmuggel ertappt
  • Nun liefert Israel den Mann an Jordanien aus.

Ein jordanischer Abgeordneter, der von Israel wegen Waffenschmuggels festgenommen worden war, ist den Behörden in seinem Heimatland übergeben worden. Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet teilte am Sonntag mit, nach Abschluss der Untersuchung in Israel sei das Parlamentsmitglied «den jordanischen Behörden für eine weitere Untersuchung und Strafverfolgung ausgeliefert worden».

12 Gewehre und 194 Revolver

Der Mann sei am 22. April bei der Einreise ins Westjordanland mit 12 Gewehren und 194 Revolvern in seinem Auto aufgegriffen worden. Im Verhör sei deutlich geworden, dass er seinen diplomatischen Pass dazu missbraucht habe, seit Februar 2022 insgesamt zwölf Mal verschiedene Waren über die Grenze zu bringen. Neben Waffen habe er auch Vögel, elektronische Zigaretten und Gold geschmuggelt. Seit Beginn dieses Jahres habe er mehrmals Waffen transportiert. Der Abgeordnete habe aus Habgier gehandelt und sehr viel Geld für die Waren bekommen.

Nachdem er den israelischen Sicherheitskräften ins Netz ging, seien auch in Jordanien und im Westjordanland mehrere mutmassliche Helfer festgenommen worden. Der israelische Aussenminister hatte von einem «sehr schwerwiegenden Vorfall» gesprochen. Israel sei mit den jordanischen Behörden in Kontakt.

Verbindung zur Palästinenserorganisation Hamas

Jordanischen Medienberichten zufolge soll der 35-jährige Abgeordnete Verbindungen zu der im Gazastreifen herrschenden Palästinenserorganisation Hamas haben. Sie wird von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft.

Die Nachbarländer Israel und Jordanien haben 1994 einen Friedensvertrag unterzeichnet. Es gibt aber regelmässig diplomatische Spannungen, vor allem wegen Israels Palästinenserpolitik sowie der Lage auf dem Tempelberg in Jerusalem.

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