Israel meldet Zwischenfall nach Beginn von Waffenruhe
Nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah kommt es zu einem Vorfall.
Wenige Stunden nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah-Miliz ist es nach israelischen Angaben im Südlibanon zu einem Zwischenfall gekommen. Die Armee teilte mit, Soldaten hätten «ein Fahrzeug mit mehreren Verdächtigen in einer Zone ausgemacht, in der Bewegung verboten ist». Die Soldaten hätten Schüsse abgegeben, um sie am Weiterfahren zu hindern.
Daraufhin hätten die Menschen das Gebiet wieder verlassen. «Die israelische Armee wird gegen jeden vorgehen, der versucht, gegen die Waffenruhe-Vereinbarung zu verstossen», hiess es in der Mitteilung weiter. Der israelische Kan-Sender berichtete, acht Fahrzeuge und ein Motorrad mit Hisbollah-Mitgliedern seien in das Gebiet von Kafr Kila nahe der Grenze zu Israel gekommen.
Vorfall trotz Vermittlung durch USA und Frankreich
Die Armee habe sie mit Warnschüssen vertrieben. Eine von den USA und Frankreich vermittelte Waffenruhe war um 4 Uhr Ortszeit (3 Uhr MEZ) in Kraft getreten. Nach Medienberichten ist ein Rückzug der israelischen Bodentruppen aus dem Libanon binnen 60 Tagen vorgesehen.
Die Hisbollah soll sich wiederum hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der Grenze zurückziehen. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz teilte mit, angesichts des Vorfalls in Kafr Kila habe er die Armee angewiesen, «entschlossen und kompromisslos gegen solche Phänomene vorzugehen».
Jede mit der Hisbollah identifizierte Person, die sich den verbotenen Zonen nähere, müsse festgenommen werden. Sollten die israelischen Truppen in Gefahr sein, müssten diese angreifen.