Israel mit Kritik zu Rückkehr nach Gaza
Hunderttausende Palästinenser kehren in den Norden Gazas zurück. Die Opposition von Israel kritisiert die Regierung.
Die Rückkehr palästinensischer Binnenflüchtlinge in den Norden des Gazastreifens sorgt für Kontroversen in Israel. Oppositionsführer Lapid kritisierte die Regierung scharf.
«Die Tatsache, dass die Einwohner von Gaza in ihre Häuser zurückkehren, bevor alle Einwohner des (israelischen) Gaza-Grenzgebiets in ihre Häuser zurückgekehrt sind, ist der herzzerreissende Beweis dafür, dass diese Regierung das Land einfach nicht führen kann», schrieb er auf einer Plattform.
Die Rückkehr der Palästinenser erfolgt im Rahmen der aktuellen Waffenruhe. Laut Hamas-Medienbüro kehrten am Montag rund 300'000 Menschen zurück, berichtet die «Tagesschau».
Diese Zahl lässt sich bisher nicht unabhängig verifizieren. Die Rückkehrer finden im Norden Gazas weitgehende Zerstörung vor.
Sorgen im Grenzgebiet zu Israel
Die Rückkehr der Palästinenser löst Ängste bei Bewohnern des israelischen Grenzgebiets aus. Sie fürchten ein Wiedererstarken der Hamas.
Die Erinnerungen an das Massaker vom 7. Oktober 2023 sind noch frisch. Damals kamen über 1'200 Menschen ums Leben, berichtet die «Zeit».
Die israelische Bodenoffensive im Norden Gazas begann dann Ende Oktober 2023. Seitdem ist das Gebiet weitgehend verwüstet.
Viele der Angreifer drangen damals aus dem Norden Gazas nach Israel ein. Die Grenzgebiet-Bewohner sorgen sich nun vor einer möglichen Wiederholung.
Der Krieg in Gaza dauert bereits über 15 Monate an. Hunderttausende Palästinenser wurden in dieser Zeit in den Süden vertrieben, berichtet die «faz».
Dort lebten sie unter prekären Bedingungen in provisorischen Zeltlagern. Nun kehren viele in ihre zerstörten Heimatorte zurück.