Israel: Präventivangriff gegen iranische «Killerdrohnen» in Syrien

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Israel gibt Luftangriffe in Syrien nur selten offiziell zu. Nun berichten Armee und Regierungschef über einen Präventivschlag gegen iranische Drohnenattacken.

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Die Luftwaffe von Israel hat sich zu einem Präventivangriff in Syrien entschieden (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel fürchtet sich vor einem Gegenangriff iranischer Drohnen.
  • Im Norden des Landes wurden nun Raketenabwehrbatterien in Position gebracht.
  • Es wurde ein Dorf südöstlich von Damaskus angegriffen.

Israels Militär hat Ziele in Syrien beschossen, um einen Angriff mit iranischen «Killerdrohnen» auf sein Staatsgebiet zu verhindern. Dies nach eigenen Angaben. Israels Luftwaffe habe ein Dorf namens Akraba südöstlich von Damaskus attackiert. Das sagte der israelische Militärsprecher Jonathan Conricus Journalisten in der Nacht zum Sonntag.

Nach israelischen Informationen habe die Al-Kuds-Einheit der iranischen Revolutionsgarden geplant, mit Drohnen Ziele im Norden Israels anzugreifen. Diese Art von Drohnen seien mit Sprengstoff beladen und funktionierten wie Raketen, sagte er. Man halte den Iran und Syrien für verantwortlich. Der Zwischenfall ereignet sich knapp drei Wochen vor der israelischen Parlamentswahl.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte: «Wir haben mit grossem Aufwand einen Angriff gegen Israel durch die iranische Kuds-Einheit und schiitische Milizen verhindert.» Er bekräftigte: «Der Iran geniesst nirgendwo Immunität.»

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Benjamin Netanjahu, Regierungschef von Israel. - Keystone

Netanjahu zitierte den Grundsatz: «Wenn jemand aufsteht, um dich zu töten, töte ihn zuerst.» Israel werde «weiterhin auf entschlossene und verantwortungsvolle Weise gegen den Iran und seine Verbündeten vorgehen.» So will das Land seine eigene Sicherheit zu gewährleisten.

Israel will militärische Etablierung des Irans verhindern

«Wir haben mehrere Terrorziele der Al-Kuds-Einheit und schiitischer Milizen getroffen», sagte Armeesprecher Conricus. Es habe bereits am Donnerstag einen ähnlichen Angriffsversuch von iranischer Seite gegeben. Gegenwärtig sei die israelische Armee in erhöhter Alarmbereitschaft, «um auf jedes mögliche Ereignis zu reagieren», sagte Conricus. «Wir werden gegen jeden vorgehen, der israelische Ziele angreifen will.»

Israelische Medien berichteten, die Armee habe Batterien des Raketenabwehrsystems Iron Dome (Eisenkuppel) aufgestellt. Dies, um mögliche Gegenangriffe abzuwehren.

Die israelische Armee greift immer wieder Ziele in dem benachbarten Bürgerkriegsland an, gibt dies jedoch nur selten offiziell zu. Die Bombardierungen richten sich Beobachtern zufolge gegen Kräfte, die mit dem Iran verbunden sind. Israel will verhindern, dass sich sein Erzfeind in Syrien militärisch etabliert. Die Regierung in Teheran ist eng mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad verbündet.

In den vergangenen Wochen war es in vier irakischen Waffenlagern zu Explosionen gekommen, deren Ursache offiziell ungeklärt ist. Erst am Dienstag kamen bei einer Detonation etwa 80 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad mindestens zwei Menschen ums Leben. Ein führender Vertreter der Milizen warf den USA danach vor, israelische Drohnen in den Irak gebracht und eingesetzt zu haben.

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