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Israels Armee: Weiter heftige Kämpfe in Chan Junis

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Palestina,

Israels Armee setzt nach eigenen Angaben ihre intensiven Kämpfe in der Stadt Chan Junis im Gazastreifen fort.

Rauch steigt auf, nach israelischen Bombardierungen in Chan Junis im südlichen Gazastreifen. Foto: Mohammed Dahman/AP/dpa
Rauch steigt auf, nach israelischen Bombardierungen in Chan Junis im südlichen Gazastreifen. Foto: Mohammed Dahman/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Mohammed Dahman

Israels Soldaten hätten in der Stadt Chan Junis im Gazastreifen Dutzende Ziele der Hamas angegriffen, teilte das Militär am Freitag mit.

Bei verschiedenen Einsätzen habe es dabei auch Tote gegeben. «Terroristen wurden von den Truppen bei Kämpfen in der Gegend getötet», hiess es dazu von der Armee. Auch im Norden des Gazastreifens griff das Militär demnach wieder «die terroristische Infrastruktur der Hamas» an. Soldaten hätten dort zudem «eine Reihe von Terroristen durch Panzerbeschuss» und bei Luftangriffen getötet.

Wegen der heftigen Kämpfe flüchteten Augenzeugen zufolge Tausende aus Chan Junis. Die grösste Stadt im Süden des Gazastreifens gilt als Hamas-Hochburg. Israel vermutet in dem Tunnelnetzwerk in der Gegend die Führung der Terrororganisation sowie auch israelische Geiseln.

Das Militär teilte in der Nacht zu Freitag mit, um den Betrieb der Nasser-Klinik und des Amal-Spital in Chan Junis sicherzustellen, sei man in Kontakt mit deren Direktoren sowie dem medizinischen Personal vor Ort. Vor den Einsätzen gegen die Hamas in der Gegend sei zudem sichergestellt worden, dass beide Spitäler mit ausreichend Treibstoff und Vorräten versorgt seien.

Menschen verlassen Spitäler

Es besteht nach Darstellung der Armee keine Verpflichtung dazu, die Menschen aus den beiden Kliniken zu evakuieren. Allein im Nasser-Spital haben UN-Angaben zufolge rund 18'000 Binnenflüchtlinge Schutz gesucht. Viele Menschen haben sich laut Armee aber freiwillig entschieden, die Spitäler zu verlassen. Für sie gebe es einen Fluchtkorridor.

Berichte über Belagerungen oder Angriffe auf die beiden Spitäler wies Israels Militär als «eklatante Fehlinformationen» zurück. Der Palästinensische Rote Halbmond hatte am Donnerstag mitgeteilt, israelische Einheiten hätten die Umgebung des Amal-Spitals bombardiert und beschossen. Rettungskräfte und Hilfesuchende könnten es nicht mehr erreichen.

Die beiden Kliniken seien umstellt, sagte am Donnerstag der Gaza-Direktor des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Thomas White. Wegen der heftigen Kämpfe in der Nähe steckten dort Menschen fest und lebensrettende Einsätze würden behindert. Das medizinische Personal und Patienten seien in grösster Angst. Israels Armee zufolge gibt es Hinweise darauf, dass die Hamas beide Kliniken für ihre Zwecke nutzt.

Wegen der vielen Opfer und des grossen Leids der Zivilbevölkerung im Gazastreifen gibt es international viel Kritik am Vorgehen der Armee. Auslöser des Gaza-Kriegs war das Massaker der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel.

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