Die israelische Armee hat ihren Militäreinsatz im Schifa-Spital in Gaza beendet, hinterlässt jedoch schwere Zerstörungen.
Israel-Gaza-Krieg
Die israelische Armee hat ihren Militäreinsatz im Schifa-Spital in Gaza abgeschlossen, aber erhebliche Zerstörungen hinterlassen. (Archivbild) - Victor R. Caivano/AP/dpa

Rund zwei Wochen nach Beginn des Militäreinsatzes im Schifa-Spital in der Stadt Gaza hat die israelische Armee sich nach palästinensischen Berichten in der Nacht zum Montag wieder zurückgezogen. Örtliche Medien berichteten, der Einsatz habe schwere Zerstörungen an den Gebäuden des grössten medizinischen Komplexes im Gazastreifen hinterlassen. Ein israelischer Armeesprecher sagte, man prüfe die Berichte.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte den Einsatz im Schifa-Spital am Sonntagabend als grossen Erfolg beschrieben. Er sprach von einer «genauen und chirurgischen» Militäroperation. Mehr als 200 Terroristen seien getötet worden und Hunderte hätten sich ergeben, sagte Netanjahu.

Hamas nutzt Spitäler als Stützpunkte?

Die islamistische Terrororganisation Hamas hatte nach israelischer Darstellung in dem weitläufigen Areal erneut Kampf- und Kommandostellungen eingerichtet, nachdem das israelische Militär im letzten November schon einmal die Klinik gestürmt hatte. Israel wirft der islamistischen Hamas vor, medizinische Einrichtungen systematisch für militärische Zwecke zu missbrauchen. Die Hamas weist dies zurück.

Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari hatte vor einer Woche gesagt, Kämpfer der Hamas und des Islamischen Dschihad hätten sich in verschiedenen Abteilungen des Spitals verbarrikadiert. Die Hamas schiesse unter anderem von der Notaufnahme und der Entbindungsstation aus auf israelische Truppen. Sie hätten mit Mörsergranaten geschossen und schweren Schaden sowie Brände in dem Klinikkomplex verursacht. Der militärische Hamas-Arm hatte in den vergangenen Tagen mehrfach Angriffe auf israelische Truppen im Bereich des Schifa-Spitals für sich reklamiert.

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