Israels Militäranwältin fordert mehr Vorsicht bei Gaza-Angriffen

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Israel,

Die Militäranwältin Israels hat in einem Schreiben Bedenken geäussert hinsichtlich möglicher Fehleinschätzungen der Armee im Gazastreifen.

Palästinenser suchen nach Überlebenden nach einem israelischen Luftangriff im südlichen Gazastreifen.
Palästinenser suchen nach Überlebenden nach einem israelischen Luftangriff im südlichen Gazastreifen. - Mohammed Dahman/AP

Israels oberste Militäranwältin hat laut einem Medienbericht in einem Brief gewarnt, die Armee unterschätze bei Angriffen im Gazastreifen teilweise die Zahl von Zivilisten in bestimmten Gebieten. Es sei mehr Vorsicht notwendig, um sicherzustellen, dass keine Unbeteiligten ums Leben kommen, schrieb Generalmajor Jifat Tomer-Jeruschalmi nach Angaben des Armeesenders in einem scharf formulierten Brief an den zuständigen Kommandeur Jaron Finkelman.

Der Armeesender berichtete zum Hintergrund, aus Beit Lahia im Norden des Gazastreifens seien rund 14'000 Zivilisten geflohen. Das Militär habe zuvor aber nur mit 3000 Menschen in dem Gebiet gerechnet. Dies bedeute, dass die Armee möglicherweise vor Angriffen in bestimmten Teilen des Küstenstreifens die Zahl der Zivilisten nicht korrekt einschätzen könne.

Folgen für humanitäre Hilfe und zivile Opfer

In dem Brief habe Tomer-Jeruschalmi geschrieben, dies habe Auswirkungen auf den Umfang der humanitären Hilfe und die mögliche Zahl ziviler Opfer bei Attacken auf die islamistische Terrororganisation Hamas. Generalstabschef Herzi Halevi habe wegen des Schreibens eine unabhängige Untersuchung angeordnet, berichtete der Sender.

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Kommentare

User #1584 (nicht angemeldet)

Lächerlich von Krieg zu sprechen

User #5425 (nicht angemeldet)

Krieg und vorsicht?!!! Kopfschütteln!!!

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