Izchak Herzog, der israelische Staatspräsident, sendet eine Botschaft der Unterstützung an jüdische Gemeinden weltweit.
Izchak Herzog, Präsident von Israel, auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Foto: Sven Hoppe/dpa
Izchak Herzog, Präsident von Israel, auf der Münchner Sicherheitskonferenz. (Archivbild) - sda - Keystone/dpa/Sven Hoppe

Angesichts einer Welle des Antisemitismus hat der israelische Staatspräsident Izchak Herzog am Donnerstag eine Botschaft der Unterstützung an jüdische Gemeinden auf der ganzen Welt veröffentlicht. Herzog sprach nach Angaben seines Büros von einem «dramatischen Wiederaufleben von Antisemitismus» im Allgemeinen und «Feindseligkeiten und Einschüchterung gegen jüdische Studenten an Universitäten in den gesamten USA» im Besonderen.

An Studierende und Mitglieder jüdischer Gemeinden weltweit gerichtet sagte Herzog: «Das Volk Israel steht euch bei. Wir hören euch. Wir sehen die schamlose Feindseligkeit und die Drohungen. Wir fühlen die Beleidigung, den Vertrauens- und den Freundschaftsbruch. Wir teilen das Unbehagen und die Besorgnis.»

Gräuel des 7.Oktober gegen Israel

Herzog sagte weiter: «Wir sehen, wie angesehene akademische Einrichtungen, Hallen der Geschichte, Kultur und Bildung durch Hass und Antisemitismus verschmutzt werden, angetrieben von moralischem Versagen und Fehlinformation. Wir sehen mit Entsetzen, wie die Gräuel des 7.Oktober gegen Israel gefeiert und gerechtfertigt werden.» Das jüdische Volk werde weiter zusammenstehen, «während sie in Sprechchören nach Intifada und Völkermord rufen».

Mit Intifada sind zwei gewaltsame Palästinenseraufstände gegen die israelische Besatzung gemeint, bei denen tausende von Israelis getötet worden waren. Bei den Hochschul-Protesten gegen den Gaza-Krieg war es unter anderem auch zu Aufrufen zu einer neuen Intifada gekommen. Ein entsprechendes Banner wurde zum Beispiel von den Demonstranten an der Columbia Universität an dem zwischenzeitlich besetzten Gebäude angebracht.

Jüdische Studenten hatten berichtet, sie fühlten sich an ihren Hochschulen in den USA nicht mehr sicher. Es gibt allerdings auch unter den Protestierenden jüdische Studenten. Viele der Protestlager sind inzwischen von der Polizei geräumt und viele Teilnehmer festgenommen worden.

Israel kämpft für bürgerliche Freiheiten

«Wir werden zusammenarbeiten, um unsere Geiseln aus der Gewalt der Hamas zu befreien. Und für bürgerliche Freiheiten kämpfen sowie unser Recht auf Glauben und Zugehörigkeit, auf das Recht, stolz, friedlich und in Sicherheit zu leben, als Juden, als Israelis – überall», sagte Herzog. Bei dem israelischen Holocaust-Gedenktag wird man «über die dunklen Zeiten sprechen und an das Wunder unserer Wiedergeburt erinnern».

Er appellierte an Juden auf aller Welt: Sie hätten den Staat Israel an ihrer Seite. «Uns stehen bessere Zeiten bevor. Und gemeinsam werden wir sagen: Am Israel Chai – das Volk Israel lebt.»

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